Wesen der Nacht: Das Vamperl, Buffy, Vampire in Entenhausen

"Der Vampir in den Kinder- und Jugendmedien", so lautet das Thema einer wissenschaftlichen Tagung, veranstaltet von den Literaturwissenschaftlerinnen Dr. Jana Mikota und Dr. Sabine Planka am 16. bis 17. Februar an der Universität Siegen. Rund 80 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet, der Schweiz, Österreich, Niederlande und Skandinavien werden erwartet.

Vampire sind im Volksglauben fest verankert, Geschichten von den blutsaugenden Gestalten der Nacht wurden zunächst mündlich überliefert, bis sie Mitte des 18. Jahrhunderts ihren Eingang in die Literatur fanden.

Doch nicht erst seit Stephenie Meyers "Twilight"-Serie erlebt der Vampir seine Konjunktur. Im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur finden sich bereits früh mit dem "Kleinen Vampir" (1979) von Angela Sommer-Bodenburg prominente 'Blutsauger', die mit dem gägngigen Klischee des saugenden Bösewichts brechen und den kindlichen Lesern die Begegnung mit dem Fremden ermöglichen. Auch die Vampirin wird in den kinderliterarischen Texten integriert und neu interpretiert.In der Jugendliteratur spielt der Vampir eine differenziertere Rolle. Die Verknüpfung von Liebesgeschichten mit Vampirerzählungen wird immer wieder aufgegriffen und variiert.

Vampirgeschichten umfassen sämtliche Altersgruppen - von Erstlesern bis zu jugendlichen Romanlesern. Auch Erwachsene können sich der immer wieder aufflackernden Faszination nur schwer entziehen.

Die interdisziplinäre Tagung an der Siegener Universität bringt Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen und bündelt auf diese Weise die aktuelle Forschung zur Figur des Vampirs im Rahmender Kinder- und Jugendliteratur.

Öffentliche Lesung mit Franziska Gehm

Am Mittwoch, den 16. Februar wird Franziska Gehm um 15 Uhr aus ihrer mittlerweile siebenbändigen Reihe "Die Vampirschwestern" lesen. Ort der Lesung ist die Buchhandlung Hugendubel (City Galerie, Siegen).