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EU-Projekt „CORONA“ mit Siegener Wissenschaftlern war Erfolg

Zusammen mit weiteren Partnern haben die Mikrosystemtechniker der Universität Siegen eine Methode entwickelt, mit der verschiedene Firmen gemeinsam einen Mikrochip herstellen können. Das ist heutzutage dringend notwendig – und weltweit neu.

„Ein Mikrochip-Hersteller war früher im Prinzip ein großer schwarzer Kasten: Vorne hat man die Idee reingesteckt und hinten kam der fertige Chip raus. Das geht heute nicht mehr so leicht“, erklärt Prof. Dr. Rainer Brück vom Institut für Mikrosystemtechnik. Ob im Smartphone oder als Einparkhilfe im Auto – Mikrochips sind heute überall und sie werden immer komplexer. „Da braucht man viele verschiedene Experten“, so Brück.

Da liegt aber auch schon das Problem der Mikrochip-Hersteller: Wenn verschiedene Firmen bei der Produktion zusammenarbeiten, muss jeder genug über den Chip wissen, damit er die Arbeit des Vorgängers nicht kaputt macht. Gleichzeitig will aber auch keine Firma ihr Expertenwissen preisgeben.

In dem EU-Projekt „CORONA“ haben die Mikrosystemtechniker der Universität Siegen zusammen mit zehn weiteren Partnern eine Lösung für das Problem gefunden. Sie haben dazu eine Methode mit einer entsprechenden Software entwickelt, mit der jede am Prozess beteiligte Firma genug über den Chip weiß, aber niemand zu viel. Rainer Brück ist mit dem Ergebnis hochzufrieden: „Es ist das erste Mal, dass ein Konsortium von Firmen die Möglichkeit hat, gemeinsam einen Mikrochip zu entwickeln“. Eine Weltneuheit und gleichzeitig eine Chance für die gesamte Hightech-Industrie: „Wir glauben, dass unsere Methode auch auf andere Produktionsprozesse übertragbar ist“, so Brück.

„CORONA“ lief von 2008 bis Mitte letzten Jahres und hat rund viereinhalb Millionen Euro gekostet. Im Moment sind die Wissenschaftler dabei, ihre Ergebnisse bei Springer zu publizieren. Die Rohversion des Buches liegt bereits auf Rainer Brücks Schreibtisch: „Und“, freut er sich, „man kann das Buch sogar schon bei Amazon vorbestellen“. Sein Kollege Dr. Kai Hahn sagt: „Das ist sowieso das Wichtigste: Dass wir die Ergebnisse nicht nur haben, sondern dass wir sie auch verbreiten können. Bei geförderten Projekten ist es oft so, dass am Ende das Geld fehlt, um die Ergebnisse noch zu publizieren“. Diesmal ist das zum Glück anders. Und sogar die EU-Kommission wirbt auf ihrer Webseite stolz mit dem Projekt.

 
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