Eine App schützt vor Schnüfflern
Am Department für Elektrotechnik und Informatik der Universität Siegen wurde APEFS entwickelt.
APEFS – das Kürzel steht für Android Permission Filter System. Dahinter verbirgt sich eine Gratis-App, mit deren Hilfe der Datenschutz auf Android-Geräten optimiert werden kann. Sie erlaubt es Nutzern nämlich, persönliche Daten auf dem Smartphone vor „schnüffelnden Apps“ zu schützen. Diese gefährlichen Apps spähen unbemerkt Daten aus und nutzen heimlich kostenpflichtige Dienste. So tätigen sie beispielsweise Anrufe und versenden SMS, von denen der Nutzer erst auf der Grundlage der nächsten Telefonrechnung erfährt.
Entwickelt wurde APEFS am Lehrstuhl für Betriebssysteme und verteilte Systeme der Universität Siegen. Eduard Boos, Bachelor-Student der Informatik an der Universität Siegen, entwickelte die App im Rahmen seiner Bachelorarbeit weiter. Die App ist in der Lage, Apps zu filtern, indem sie in den Suchen und Charts nach verdächtigen Mustern sucht und so ein kontrolliertes Installieren der Apps ermöglicht. Dazu gibt der Benutzer passend zu seinen Sicherheitsvorstellungen von den Siegener Entwicklern angebotene Filterkriterien wie z.B. Internetzugriff, Anrufe, SMS, E-Mails etc. ein. APEFS verwirft dann von Vornherein Apps, die aus Sicht des Benutzers bedenklich sind. Die neue App nimmt dem Benutzer das Lesen der teilweise unübersichtlichen und unverständlichen Berechtigungsliste ab und schützt vor bösen Überraschungen. Ein positiver Nebeneffekt ist so auch die Zeitersparnis. APEFS lässt sich auf den jeweiligen Bedarf des Benutzers einstellen, so dass er Filter und Suche aufeinander abstimmen kann. Die App kann man auch auf bereits installierte Apps anwenden und so möglicherweise „schwarze Schafe“ finden. Für Anfragen wurde eine E-Mail-Adresse eingerichtet: apefs@eti-uni-siegen.de. Die direkte Seite zur App ist: http://www.bs.informatik.uni-siegen.de/forschung/apefs.