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Informatiker entwickeln Plattform für von Demenz Betroffene

Das Department Elektrotechnik und Informatik entwickelt eine wissensbasierte Plattform, die sowohl an Demenz erkrankten Menschen als auch den Pflegenden dienen soll.

Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. Ihre Zahl verdoppelt sich Prognosen zufolge bis 2050, Versorgung und Pflege bilden deshalb eine große Herausforderung. Heilbar ist die Krankheit nicht, der Verlauf lässt sich aber beeinflussen. An einer dieser Stellschrauben drehen die Mitarbeiter des Lehrstuhls für Wissensbasierte Systeme und Wissensmanagement des Departments Elektrotechnik und Informatik: Prof. Dr.-Ing. Madjid Fathi und drei Mitarbeiterinnen entwickeln im Projekt „NeuroCare“ eine Plattform zur strukturierten Wissensdarbietung und Vernetzung, die sowohl Pflegenden als auch Erkrankten dienen, die Bewältigung der häuslichen Pflege erleichtern und die Kosten reduzieren soll.

Diese Plattform hilft bei der Erstdiagnose, der Datenerhebung, dem Screening, der Pflegedokumentation, der Fortschrittskontrolle und der Vernetzung. Zudem können von der Krankheit Betroffene über diese Plattform ihre geistigen Fähigkeiten feststellen und trainieren, z. B. ihre Verkehrstüchtigkeit. Die Plattform wird übers Internet zugänglich sein, kann aber auch offline auf einem Multifunktionsgerät genutzt werden, das von Projektpartnern in NeuroCare entwickelt wird.

Das Projekt ist insgesamt 2,75 Mill. Euro schwer, läuft bis 2016, und drei weitere Universitäten, drei Unternehmen und als Koordinator das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg arbeiten daran mit. Prof. Fathi hat NeuroCare angestoßen und sich mit Erfolg um die finanzielle Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung beworben. Ohne diese Mittel wäre das Projekt nicht zu realisieren: Das Ministerium finanziert es im Rahmen seines Förderschwerpunkts „Assistierte Pflege von morgen – ambulante technische Unterstützung und Vernetzung von Patienten, Angehörigen und Pflegekräften“ zu 58 Prozent.

„Ein so großes und wieder ein medizintechnisches Projekt – das ist schon etwas Besonderes für uns“, betont Prof. Fathi vor allem vor dem Hintergrund des neuen Studienangebots der medizinischen Informatik an der Universität Siegen. 

 
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