Das Risiko überwachen und steuern
Erste Jahreskonferenz zu "Risk Governance" in Siegen. Veranstalter, Prof. Dr. Arnd Wiedemann, Inhaber des Lehrstuhls für Finanz- und Bankmanagement, und Michael Torben Menk, Inhaber der neu geschaffenen Juniorprofessur Risk Governance, begrüßten über 40 Teilnehmer.
Seit dem Sommersemester dieses Jahres ist die Fakultät III
Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik,
Wirtschaftsrecht der Universität Siegen um einen Lehrstuhl
reicher. Mit einer internationalen Fachtagung machten Siegener
Wissenschaftler jetzt auf diese Neuerung aufmerksam: Über zwei
Tage hinweg fand in Haus Patmos in Siegen-Geisweid die erste
Jahreskonferenz Risk Governance statt, zu der die beiden
Veranstalter, Prof. Dr. Arnd Wiedemann, Inhaber des Lehrstuhls
für Finanz- und Bankmanagement, und Michael Torben Menk,
Inhaber der neu geschaffenen Juniorprofessur Risk Governance,
über 40 Teilnehmer begrüßen konnten.
Mit der Berufung von Michael Torben Menk verfolgt die
Universität Siegen das Ziel, den innerhalb der Fakultät III
gesetzten Forschungsschwerpunkt „Governance“, speziell für
Risikobelange zu etablieren und externe Wissenschaftler für die
Forschungsarbeit zu gewinnen. Etwas verkürzt, so Prof. Dr.
Menk, verstehe man unter Risk Governance "die übergeordnete
Steuerung und Überwachung des Risikomanagements aus der
Perspektive gesellschaftlicher Nachhaltigkeitserfordernisse."
Einen wichtigen Schritt, um die geplante Vernetzung von Theorie
und Praxis voranzutreiben, stellte die Jahreskonferenz dar, bei
der sowohl auswärtige Referenten als auch Wissenschaftler der
hiesigen Universität das Thema von sehr unterschiedlichen
Seiten beleuchteten – schon ein Blick in das Programm der
beiden Tage genügte, um die Interdisziplinarität von Risk
Governance zu erkennen: Schnittstellen der primär in der BWL
angesiedelten Risk Governance gibt es sowohl mit der VWL als
auch dem Wirtschaftsrecht.
Die Wissenschaftler kamen von der Hochschule der Deutschen
Bundesbank in Hachenburg, der Universität Hamburg, der
Universität Duisburg-Essen, der Hochschule Luzern sowie
natürlich aus Siegen. Die Perspektive der Praxis beleuchteten
Referenten von der Deutschen Bank und der DZ Bank.

Mit der Juniorprofessur Risk Governance setzt die Universität Siegen ihren eingeschlagenen Kurs fort, national wie international als forschungsstarke Bildungseinrichtung wahrgenommen zu werden. Die der Fakultät III Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht angehörende Juniorprofessur strebt vor allem den weiteren Ausbau von Kooperationen mit Universitäten und Hochschulen an, um wechselseitige Impulse und Anregungen in gemeinsame wissenschaftliche Projekte umzusetzen. Die für das Wintersemester geplanten Gastvorträge und Kolloquien mit Wissenschaftlern und Unternehmern lassen zudem erkennen, dass die Fakultät III den Theorie-Praxis-Transfer konsequent vorantreiben möchte. Insbesondere der Verbundenheit der Universität Siegen mit der heimischen Wirtschaft wird innerhalb der Juniorprofessur Risk Governance ein hoher Stellenwert eingeräumt.
Michael Torben Menk, der seit dem Sommersemester als Juniorprofessor in Siegen lehrt und forscht, wird die Kooperationen und Projekte zu Risk Governance innerhalb und außerhalb der Universität federführend organisieren und leiten. Der promovierte Diplom-Kaufmann und Diplom-Volkswirt ist Experte für die internationale Rechnungslegung von Banken, deren Entwicklung er seit Jahren kritisch verfolgt. Konzeptionell ist dem 33-jährigen daran gelegen, die auf Makro-Ebene gesellschaftspolitisch vorgegebenen Rahmenbedingungen des Handels- und Aufsichtsrechts mit intern gängigen Steuerungsmethoden zu harmonisieren. Menk, der aus dem hessischen Kreis Marburg-Biedenkopf stammt, bringt sein Know-how in diversen Expertengruppen ein und schlägt dadurch einmal mehr die Brücke zur Praxis. Foto: Prof. Dr. Michael Torben Menk