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Bundesengagement-Ministerin beruft Siegener Sozialpädagogin

Die Siegener Sozialpädagogin und Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Chantal Munsch übernimmt im Auftrag der Bundesregierung den Vorsitz der Sachverständigenkommission für den Vierten Engagementbericht.

Wie können die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement in Deutschland gerechter gestaltet werden? Damit befasst sich die Sachverständigenkommission für den Vierten Engagementbericht der Bundesregierung. Der Bericht hat den Schwerpunkt „Zugangschancen zum freiwilligen Engagement“ und soll mit seinen Analysen und Empfehlungen die Engagementpolitik unterstützen. Bundesengagement-Ministerin Lisa Paus hat die Sachverständigenkommission jetzt offiziell mit der Erstellung des Berichts beauftragt. Zur Vorsitzenden des 9-köpfigen Wissenschaftsgremiums berief Paus die Sozialpädagogin und Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Chantal Munsch von der Universität Siegen. Die Uni Siegen ist gleichzeitig Sitz der Geschäftsstelle, die die Erstellung des Berichts begleitet und die Arbeit der Sachverständigenkommission koordiniert. Dafür werden an der Universität drei neue Stellen geschaffen.

„Ich freue mich sehr, den Vorsitz der Sachverständigenkommission übernehmen zu dürfen und sehe darin auch eine Anerkennung unserer langjährigen Forschungsarbeit zu freiwilligem Engagement“, sagt Prof. Munsch. „Die Frage des Vierten Engagementberichts nach den Zugangschancen zu freiwilligem Engagement ist äußerst relevant – aber auch sehr herausfordernd. Freiwilliges Engagement ist ja Teil einer Gesellschaft, die von Ungleichheiten geprägt ist. Um die komplexen Zusammenhänge zwischen Engagement, Teilhabe und Ausgrenzung zu verstehen, brauchen wir differenzierte wissenschaftliche Analysen. Dazu haben wir eine hervorragend zusammengesetzte Kommission mit Expert*innen, die Engagement im Zusammenhang mit Rassismus und Armut, mit Jugend, Alter und Bildung erforschen. Der Engagementbericht bietet uns die Gelegenheit, unser Wissen in die Öffentlichkeit, für Politik und Zivilgesellschaft zu formulieren. Das ist eine großartige Chance – und eine große Verantwortung.“

Engagement-Ministerin Lisa Paus betonte im Rahmen der Ernennung: „Freiwilliges Engagement ist von zentraler Bedeutung für die Gestaltung unseres gesellschaftlichen Miteinanders und die Stabilität unserer Demokratie. Aufnahme und Ausübung eines freiwilligen Engagements müssen unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungshintergrund oder sozioökonomischem Status möglich sein, wenn Menschen dies wünschen.“ Durch geeignete Rahmenbedingungen müsse sichergestellt werden, dass der Zugang zu freiwilligem Engagement insbesondere für Bevölkerungsgruppen, die sich bislang anteilig weniger stark engagieren, befördert und nachhaltig gestärkt werden kann, heißt es vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Dabei sollten besonders die Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf das Engagement sowie der Bildungs- oder Migrationshintergrund in den Blick genommen werden.

Prof. Dr. Chantal Munsch forscht bereits seit über 20 Jahren zum Thema bürgerschaftliches Engagement. Zusammen mit ihren Kollegen Dr. Andreas Kewes und Moritz Müller am Department Erziehungswissenschaft der Universität Siegen hat sie zuletzt eine Studie zu Spannungsverhältnissen in verschiedenen Engagement-Feldern umgesetzt. Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit mehr als 520.000 Euro gefördert. Dr. Andreas Kewes leitet an der Universität Siegen die Geschäftsstelle des Vierten Engagementberichts.

Hintergrund:
Die Bundesregierung ist aufgrund eines Bundestagsbeschlusses von 2009 verpflichtet, in jeder Legislaturperiode eine wissenschaftliche Analyse zur Lage des freiwilligen Engagements vorzulegen. Zusammen mit einer Stellungnahme der Bundesregierung bildet diese den Bericht. Der Bericht soll, auf einen Schwerpunkt konzentriert, die Entwicklung des freiwilligen Engagements darstellen und den Stand der Engagementpolitik einschließlich der politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland berücksichtigen. Die Bundesregierung wird den Vierten Engagementbericht voraussichtlich Anfang 2025 dem Deutschen Bundestag vorlegen.

Kontakt:
Dr. Andreas Kewes (Leiter der Geschäftsstelle des Vierten Engagementberichts)
E-Mail: vierter.engagementbericht@uni-siegen.de

engagement_vierter

Ministerin Lisa Paus mit Mitgliedern der Sachverständigenkommission, die den Vierten Engagementbericht erstellt.

 
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