„Humboldt n“ im NRW-Landtag
Posterausstellung der gemeinsamen Nachhaltigkeitsinitiative der Universitäten ist bis zum 20. Juni im Landtag in Düsseldorf geöffnet.
Eine Neuauflage der Posterausstellung „Humboldtn fokussiert: under pressure. Nachhaltigkeit und ihre Spannungsfelder“ ist noch bis zum 20. Juni 2023 im Nordrhein-Westfälischen Landtag in Düsseldorf zu sehen. Prof. Dr. Holger Burckhart hatte den Aufbau der gemeinsamen Nachhaltigkeitsinitiative Humboldtn der 16 Universitäten des Landes gestaltet. An der Eröffnung der Ausstellung im Landtag nahm der Rektor der Uni Siegen ebenso teil wie Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.
In der Posterausstellung präsentiert Humboldtn Nachhaltigkeitsprojekte und ihre Spannungsfelder am Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen. In den Beiträgen, an denen alle 16 Universitäten, das Wuppertal Institut und die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste beteiligt sind, werden ganz verschiedene Facetten rund um das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen und ihr aktueller Forschungsstand dargestellt – von Mobilität über Campusgestaltung bis hin zur Ausgestaltung von Hochschulstrukturen. Immer im Fokus: mögliche Zielkonflikte nachhaltiger Forschungsansätze und die Herausforderungen für ihre Umsetzung in der Praxis.
Rainer Schmeltzer, Vizepräsident des Landtags, betonte im Rahmen der offiziellen Ausstellungseröffnung am 6. Juni die Relevanz der Nachhaltigkeitsforschung in NRW: „Unsere Aufgabe ist es, Nachhaltigkeit im Alltag und in nahezu allen Lebensbereichen zu verankern und die Energiewende zu schaffen. Dafür müssen wir noch innovativer und erfindungsreicher werden. Dazu leistet die Hochschul- und Forschungslandschaft in Nordrhein-Westfalen einen unverzichtbaren Beitrag.“
Birgitta Wolff, Sprecherin von Humboldtn, und Rektorin der Bergischen Universität Wuppertal, schloss daran an und konstatierte: „Wir stecken mittendrin in der Transformation, die Einrichtung einer Koordinationsstelle für Nachhaltigkeit in der nordrhein-westfälischen Forschungslandschaft ist zeitgemäß und unerlässlich. Humboldtn – so unser positiver Eindruck – wird als erfolgreiches Netzwerk bereits wahrgenommen. Das wollen wir ausbauen. Die Themen, die wir hier auf den Postern sehen, werden dank Humboldtn in die Gesellschaft transportiert und in verschiedenen Veranstaltungsformaten lösungsorientiert diskutiert.“ So konnten in den ersten anderthalb Jahren der Initiative bereits Meilensteine in der Lehre und Forschung sowie im Projektmanagement umgesetzt werden. In 2024 wird erstmals der Humboldtn-Preis für Nachhaltigkeit verliehen und in Kooperation mit dem Wuppertal Institut ist eine große Zukunftskonferenz geplant.
Abgerundet wurde die Ausstellungseröffnung von einem wissenschaftlichen Beitrag „Krise in der Krise? Nachhaltigkeit in universitärer Lehre und Forschung in NRW" von Philipp Trotter, Junior-Professor an der Bergischen Universität Wuppertal für Sustainability Management. Darin zeigte Philipp Trotter auf, dass – verglichen mit den Niederlanden – noch deutliches Ausbaupotenzial bei der Institutionalisierung von Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre und Administration an nordrhein-westfälischen Universitäten besteht. Mit entsprechender Unterstützung könne Humboldtn dazu beitragen, dass Nordrhein-Westfalen in diesem Bereich nicht nur konkurrenzfähiger wird, sondern auf vorhandenen Stärken aufbauend sich mittelfristig als führender Akteur etabliert.
Fotos (4): Landtag NRW/Bernd Schälte