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Spitzenforschung in Siegen gestärkt

Großer Forschungserfolg für die Universität Siegen: Der Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ wird bis Ende 2027 verlängert. Die Deutschen Forschungsgemeinschaft investiert weitere 11 Millionen Euro in die Siegener Medienforschung.

Medienforschung auf höchstem Niveau hat an der Universität Siegen Tradition – das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) nun erneut bestätigt. Der 2016 etablierte Sonderforschungsbereich (SFB) „Medien der Kooperation“ wird verlängert und geht in seine dritte Förderperiode. Insgesamt bewilligt die DFG bis Ende 2027 weitere rund 11 Millionen Euro für die Forschung in Siegen. Der SFB fokussiert sich auf die digitale Gegenwartsforschung und fragt, wie digitale Medien unser Zusammenleben verändern. Erforscht werden die Entstehung, Gestaltung und Nutzung digitaler Medien aus interdisziplinärer Perspektive.

„Wir gratulieren dem gesamten Team, besonders aber Prof. Dr. Carolin Gerlitz als Sprecherin des Sonderforschungsbereichs. Dieser für die Universität Siegen einmalige Erfolg zeigt, wie richtig der eingeschlagene Weg war, sich internationalen Wettbewerben zu stellen. Die Universität hat ihren Platz hier gefunden. Wir wünschen dem SFB in der dritten Förderphase maximalen Erfolg und allen Mitwirkenden Freude bei der Arbeit“, erklären Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart und Kanzler Ulf Richter.

„Wir als Sonderforschungsbereich sind begeistert, dass wir gemeinsam in eine dritte Förderphase gehen können. Die interdisziplinäre Arbeit ist für uns alle extrem bereichernd und inspirierend. In der dritten Förderphase dürfen wir neue Kolleg*innen aus weiteren Disziplinen begrüßen. Unser Ziel ist es, die aktuelle Entwicklung digitaler, datenbasierter Medien zu kritisch zu begleiten und zu gestalten. Wir freuen uns sehr, dass die internationale, methodenorientierte und sozio-technische Siegener Medienforschung die beteiligten Fach-Communities überzeugt hat“, sagt Prof. Dr. Carolin Gerlitz, Sprecherin des Sonderforschungsbereichs.

„Ich freue mich sehr, dass die DFG den Sonderforschungsbereich ‚Medien der Kooperation‘ für weitere vier Jahre und damit für die maximale Laufzeit fördern wird. Das ist von großer Bedeutung für die Universität Siegen und zeigt, dass sich die Philosophische Fakultät mit ihren nun weiterhin zwei Sonderforschungsbereichen dauerhaft als Ort exzellenter medien- und kulturwissenschaftlicher Forschung etabliert hat“, sagt Prof. Dr. Daniel Stein, Dekan der Philosophischen Fakultät.

Am Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ sind mehr als 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen der Universität Siegen beteiligt. Sie erforschen in 15 verschiedenen Teilprojekten die digitalen Medienpraktiken des 21sten Jahrhunderts. Digitale Medien lassen sich nach dem gemeinsamen Verständnis der Forscher*innen dabei nicht mehr als Einzelmedien verstehen, sondern als „Medien der Kooperation“. Das bedeutet, dass Medien einerseits Werkzeuge sind, die zwischenmenschliche Kooperation ermöglichen – als „soziale Medien“ wie Facebook, Instagram, X oder Whatsapp moderieren und organisieren sie gleichzeitig unser tägliches Miteinander.

In der kommenden Förderphase untersucht der SFB mediale Kooperation im Kontext von Sensormedien im Spannungsfeld ubiquitärer Verdatung und künstlicher Intelligenz. Mit Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie sich im Kontext von Künstlicher Intelligenz (KI), smarten Medien und autonomen Technologien das menschliche und das technische Sensorium miteinander verschränken.

In der ersten Förderphase trug der Forschungsansatz des SFB zum Perspektivwechsel von „Einzelmedien“ hin zur Analyse verteilter Plattform-Medien bei. In der zweiten Phase wurde daten-basierte Kooperation untersucht und eine praxeologische Interventionen zu Debatten um Datafizierung und Big Data entwickelt.

Weitere Informationen zum SFB „Medien der Kooperation“ finden Sie hier.

Hintergrund:
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 24. November 2023 bekanntgegeben, zur weiteren Stärkung der Spitzenforschung an den Hochschulen 17 neue Sonderforschungsbereiche (SFB) einzurichten. Zusätzlich stimmte der Bewilligungsausschuss für die Verlängerung von 16 Sonderforschungsbereichen um je eine weitere Förderperiode, darunter fünf SFB/Transregio. Sonderforschungsbereiche ermöglichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben im Verbund und sollen damit der Schwerpunkt- und Strukturbildung an den antragstellenden Hochschulen dienen; sie werden maximal zwölf Jahre gefördert. Ab April 2024 fördert die DFG insgesamt 278 Verbünde.

 
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