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Antisemitismusbeauftragte am 6. November zu Gast an der Uni Siegen

Sylvia Löhrmann hält einen öffentlichen Vortrag an der Universität Siegen nach Vorstellung einer Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in der Bevölkerung.

Im Auftrag der ehemaligen Antisemitismusbeauftragen des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, und des Ministeriums des Innern hatten die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und die Universität Passau eine Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens durchgeführt, die jüngst vorgestellt wurde. Befragt wurden 1.300 per Quotenverfahren ausgewählte Personen ab 16 Jahren. Die Studie ist die erste große Umfrage zu antisemitischen Vorurteilen in Nordrhein-Westfalen seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den Auswirkungen auf das Leben der Jüdinnen und Juden in Nordrhein-Westfalen.

Ab dem 1. November 2024 wird Staatsministerin a.D. Sylvia Löhrmann das Amt der Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur wahrnehmen. Frau Löhrmann ist als neue Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW am 6. November 2024 zu Gast an der Universität Siegen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und findet im Hörsaalzentrum am Campus Unteres Schloss statt (Raum: US – C 114). Der Titel ihres öffentlichen Vortrags lautet: „Antisemitismus in Deutschland: Altes Problem – aktuelle Entwicklungen – neue Herausforderungen“. Im Anschluss an den Vortrag lädt die Universität Siegen zu Gespräch und Austausch ins Foyer des Hörsaalzentrums ein.

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sagte bei der Vorstellung der Studie: „Die Studie hat besorgniserregende Erkenntnisse aufgezeigt. Bis zu 24 Prozent der Befragten haben in unterschiedlicher Form antisemitische Einstellungen. Besonders erschreckend sind die Werte beim holocaustbezogenen Antisemitismus. Dass fast die Hälfte aller Befragten einen Schlussstrich unter die Geschichte ziehen will und über 40 Prozent nachempfinden können, dass der Holocaust viele Menschen kalt lässt, zeigt, welchen Herausforderungen wir uns insbesondere in der Vermittlung der Erinnerungskultur stellen müssen.“

Das Haus der Wissenschaft der Universität Siegen organisiert – finanziert aus dem Zukunftsfonds NRW für Maßnahmen gegen Antisemitismus – bis zum Jahresende verschiedene Veranstaltungen.

Hintergrund
Bundesministerin a.D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger beendet zum 31. Oktober 2024 ihre Tätigkeit als Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung hatte sie am 6. November 2018 als erste Antisemitismusbeauftragte des Landes berufen und im Oktober 2022 durch Kabinettbeschluss in ihrem Amt bestätigt.

Ab dem 1. November 2024 wird Staatsministerin a.D. Sylvia Löhrmann das Amt der Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur wahrnehmen. Auch sie wird dieses Amt ehrenamtlich ausüben.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 
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