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Statement zum Jahresempfang der Fakultät III

Ein Doktor und eine Doktorin haben während des Jahresempfangs eine Kufiya getragen. Die Universität Siegen nimmt Stellung.

Am 24. Oktober 2024 hat der 18. Jahresempfang der Fakultät III (Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht) der Universität Siegen stattgefunden. Im Rahmen des Jahresempfangs wurden unter anderem Preise für besondere Leistungen vergeben und die neuen Doktorinnen und Doktoren ausgezeichnet. Ein Doktor und eine Doktorin trugen während der Veranstaltung eine Kufiya, in der Öffentlichkeit bekannt als „Palästinensertuch“.

Der Jahresempfang ist, gut drei Wochen später, Gegenstand medialer Berichterstattung. In dieser wird das Tragen einer Kufiya im Rahmen dieser Veranstaltung thematisiert. In der Berichterstattung wird unter anderem auf die Deutung der Kufiya als Zeichen des Antisemitismus eingegangen. Beide Doktores verwahren sich gegen jeglichen Antisemitismus-Vorwurf. Das Tragen des Tuches ist in NRW nicht verboten. Die Universität nimmt daher Stellung.

Prof. Dr. Stefanie Reese, Rektorin der Universität Siegen: „An der Universität Siegen ist kein Platz für Antisemitismus. So war zum Beispiel gerade die NRW-Antisemitismusbeauftragte und Ministerin a.D. Sylvia Löhrmann bei uns zu Gast. Die Universität hat eine ganz klare Haltung gegen Antisemitismus. In der aktuellen Situation appellieren wir an die Sensibilität aller Hochschulangehörigen, bei offiziellen Veranstaltungen der Universität auf politisch missverständliche Symbole zu verzichten – sofern dies dem wissenschaftlichen Diskurs nicht entgegensteht. Ebenso bitten wir, auf Symbole zu verzichten, die bei anderen eine persönliche Betroffenheit auslösen könnten.“

14. November 2024 (Redaktioneller Hinweis: Das Statement wurde am 18. November aktualisiert und die Namen der Doktores anonymisiert)

„Hinschauen und gegenhalten“ - einen ausführlichen Bericht über den Vortrag von Sylvia Löhrmann, Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur, lesen Sie hier.

Berichterstattung in der Siegener Zeitung

Zu den am 14.11. und am 16.11. erschienenen Artikeln in der Siegener Zeitung zur Thematik „Eklat wegen Palästinensertüchern“ stellt die Universität Siegen fest:

  • Ein Eklat hat weder am Abend des Jahresempfangs noch bei der Preisverleihung am 14.11. stattgefunden. Der Universität liegen keine Beschwerden vor.
  • Der Doktor und die Doktorin wurden im Rahmen des Jahresempfangs nicht kritisiert.
  • Die Doktorin wurde während der Preisverleihung nicht gebeten, die Kufiya abzulegen.
  • Eine Aberkennung des Preises für die Doktorin steht seitens der Universität nicht im Raum.
  • Die Verwendung des von der Zeitung am 14.11. genutzten und veränderten Fotos wurde seitens der Universität nicht freigegeben.

 

Universität regt Debatte an

An der Universität Siegen darf jeder / jede tragen, was er / sie möchte. Auch die Kufiya – das ist in NRW erlaubt, daher natürlich auch an der Uni Siegen.

Jedoch werden in der öffentlichen Wahrnehmung mit bestimmten Symbolen teilweise politische Botschaften verbunden, die zu Irritationen führen können.

Daher stößt die Hochschulleitung einen inneruniversitären Diskurs an: Welche Rolle spielen politische oder auch religiöse Symbole im universitären Umfeld – insbesondere im Hinblick auf Meinungs- und Forschungsfreiheit? Wie geht man mit diesen Symbolen bei offiziell-festlichen Anlässen um? Wie gelingt der Austausch mit der außeruniversitären Öffentlichkeit?

Die Gespräche werden umgehend gestartet. Weitere Informationen dazu werden folgen.

Preisverleihung Dirlmeier-Stiftung vom 14.11.2024 wird nachgeholt

Leider konnte die Verleihung der Dirlmeier-Preise noch nicht stattfinden. Die Universität bittet alle Preisträger*innen herzlich um Entschuldigung und wird einen würdigen Rahmen finden, diese Preisverleihungen nachzuholen.

 
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