Drittes „disPLAY“-Kunstwerk schmückt mit Stoffglanz das SVB-Gebäude
Das gemeinsame Kunstprojekt „disPLAY“ von Stadt Siegen, den Siegener Versorgungsbe-trieben (SVB) GmbH und der Universität Siegen geht in die dritte Runde: An der Fassade des SVB-Gebäudes wird in den kommenden Monaten mit „Brag“ eine Arbeit des aus dem Ruhrgebiet stammenden Künstlers David Mergelmeyer gezeigt.
Das dritte „Kunst-Geschenk“ zum 800. Geburtstag der Stadt Siegen wurde von dem für seine raumgreifenden textilen Skulpturen bekannten Künstler für Siegen unter dem Titel „Brag“ ent-wickelt und selbst genäht. Das skulpturale Objekt aus farbigen Seilen, reflektierendem Stoff und einer um den an der Fassade befindlichen Metallrahmen gebundenen Schleife wird für etwa ein Vierteljahr im Rahmen des Projektes „disPLAY“ am SVB-Gebäude in der Siegener Morley-straße zu sehen sein. Anlässlich des Stadtjubiläums ist hier in Kooperation von KulturSiegen und dem Projekt Wanderspace unter der Regie des Fachbereichs „Künstlerische Strategien im öf-fentlichen Raum und kulturelle Bildung“ der Universität Siegen eine Ausstellungsfläche ent-standen. Sie zeigt wechselnde Arbeiten von internationalen, nationalen und regionalen Künstle-rinnen und Künstlern.
Den Auftakt des Kunstprojektes hatte im Mai die deutsch-chilenische Künstlerin Valeria Fahren-krog gestaltet – mit einer Stadtlandschaft, inspiriert von einem Kupferstich des historischen Siegens um 1650. Mit ihrer Arbeit „ALL HUMANS LOVE“ appellierte anschließend die zweite Künstlerin, Julia Bünnagel, an die Liebe als eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Men-schen auf der vier mal fünf Meter großen Display-Fläche.
Jetzt wird der Stahlrahmen an der Fassade, der für Mergelmeyer wie eine Brosche aussieht, die das Gebäude ziert, verziert mit Stoff, der eigentlich zur Erstellung von Funktionskleidung ver-wendet wird. Der ehemals als Werbefläche genutzte Rahmen wird zum schmückenden Ele-ment, welches in den Stadtraum ausstrahlt. Der Bezug zum Textilen und zur Mode wird zum Thema der Kultur von Kleidung, mit der dem Körper Identität und Individualität verliehen wird. Die Konzeption des Kunstwerks ist geknüpft an die Frage, wie sich das Gebäude zur 800-Jahr-Feier zeigt - möchte es prahlen (engl. to brag), chic oder authentisch sein? Durch den Einsatz der farbigen Seile, die dem Outdoor-Bereich entlehnt sind, entsteht eine Schnürung; der reflek-tierende Stoff wird gedreht bzw. „getwistet“. Mit diesem Kunstgriff wird die Installation zu ei-nem edlen Stück, erklärt Stefanie Klingemann vom Fachbereich „Künstlerische Strategien im öffentlichen Raum und kulturelle Bildung“ der Universität Siegen. Zusammen mit ihrem Kolle-gen Samuel Treindl kuratiert sie die Open-Air-Galerie im Rahmen des disPLAY-Projektes.
Das Kunstwerk „Brag“ wird am Mittwoch, 27. November 2024 um 18 Uhr am SVB-Gebäude (Morleystraße 29, 57072 Siegen) eröffnet. Nach einer offiziellen Begrüßung findet ein Künst-lergespräch mit David Mergelmeyer statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie die Me-dien sind dazu herzlich eingeladen.
Zum Künstler:
David Mergelmeyer (geb. 1985 in Bocholt, lebt und arbeitet in Holzwickede und Düsseldorf) studierte bis 2022 freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschüler von Prof. Thomas Grünfeld. Zuvor studierte er angewandte Kunst und Design als auch Kommunika-tionsdesign an der Hochschule Düsseldorf (HSD).
Zum Projekt disPLAY:
Bei dem Projekt disPLAY handelt es sich um eine ortsspezifische Malerei mit Wechselausstel-lung am SVB-Gebäude in der Siegener Innenstadt: Jeweils für drei Monate werden an der Fas-sade des Gebäudes die Arbeiten von internationalen, nationalen und regionalen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen der Kulturabteilung der Universitätsstadt Siegen, den Siegener Versorgungsbetrieben und dem Fachbereich „Künstleri-sche Strategien im öffentlichen Raum und kulturelle Bildung“ der Universität Siegen (Leitung: Prof.in Johanna Schwarz). Anlass ist der 800. Geburtstag der Stadt Siegen. Eingebettet ist dis-PLAY in das Projekt „wanderspace“ der Universität Siegen.