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Netphener Bürger*innen forschen zu gesellschaftlicher Teilhabe

Das Kooperationsprojekt „StadtMacher“ soll Bürger*innen der Stadt Netphen anleiten, eigenständig zu politischer Teilhabe zu forschen. Das Ziel ist es dabei, nicht nur Probleme aufzudecken, sondern praktische Lösungsansätze zu erarbeiten und so die lokale Demokratie zu stärken.

Politisches Bewusstsein findet nicht nur in Parlamenten oder Parteien Ausdruck, sondern ebenso im kommunalen Alltag. Im Rahmen von „StadtMacher – Teilhabe gestalten in Netphen“, einem Kooperationsprojekt der Universität Siegen und der Akademie für partizipative Kommunikation, leiten Berufswissenschaftler*innen interessierte Bürger*innen der Stadt Netphen zum eigenständigen Forschen an, um gemeinsam kommunikative Hürden für politische Teilhabe im Alltag zu identifizieren, Lösungen zu entwickeln und ihre Ergebnisse öffentlich zu präsentieren. Das Projekt wird von der Hans Sauer Stiftung gefördert und vom Museum Netpherland e.V. unterstützt.

„Wie wir mit- und übereinander sprechen, entscheidet darüber, ob unsere Kommunikation Kooperation ermöglicht oder Konfrontation begünstigt, ob sie Brücken baut oder Gräben vertieft“, so Prof. Dr. Friedemann Vogel. „Wir hoffen, mit dem Projekt nicht nur kommunikative Brücken zwischen Wissenschaft und Stadtgesellschaft, sondern vor allem zwischen Netphener*innen selbst bauen zu können.“

Bei dem Projekt sollen die Netphener*innen selbst im Mittelpunkt stehen und entscheiden, welche Themen untersucht werden. Das können zum Beispiel die Mitsprache in der Schule, Entscheidungsprozesse im Stadtrat oder die Kommunikation im lokalen Mittelstand sein. Wissenschaftler*innen der Universität Siegen reichen den ehrenamtlich Forschenden das dazu nötige Handwerkszeug aus den Bereichen Sprache, Politik und Beteiligung. Dadurch soll ein tieferes Verständnis für demokratische Teilhabeprozesse entstehen – und das vor Ort in Netphen.

Gemeinsam überlegen die Teilnehmer*innen anschließend, in welchen Bereichen des Netphener Alltags Hürden abgebaut oder neue Gelegenheiten entwickelt werden könnten, wenn es darum geht, der eigenen Stimme Gehör zu verschaffen. Aber genauso gilt es zu horchen, welche Stimmen in unserer Gemeinschaft vielleicht zu leise sind, um sie ohne Unterstützung zu bemerken. Besonders in Zeiten von Unsicherheit und Krisen, von Polarisierung und politischen Umbrüchen braucht es Räume, in denen Menschen auch dann auf Augenhöhe zueinanderfinden können, wenn nicht alle einer Meinung sind. Die eigene Nachbarschaft, der Freundeskreis und die Familie, der Ortsverein sind für die ganz konkreten Fragen des Miteinanders oft besser geeignet als die großen Bühnen der Politik. „Gerade vielfältige Mittelstädte wie Netphen bieten besondere Chancen, die Gemeinschaft aktiv mitzugestalten und sich die dafür notwendigen Fähigkeiten anzueignen – dazu lädt das Projekt ein“, so Vanessa Breitkopf, wissenschaftliche Mentorin im Projekt.

Zum Abschluss des Projektes im Juli werden wir die Ergebnisse in einer Diskurswerkstatt, zu der Vertreter*innen aus Politik und Medien eingeladen sind, veröffentlicht.

Das Projekt „StadtMacher“ wird durch das Förderprogramm 2024–2025 „Citizen Science for Action!“ der Hans Sauer Stiftung finanziert.

Projektinteressierte sind weiterhin willkommen und können sich an Prof. Vogel wenden.

Nähere Informationen zum Projekt unter: www.diskursiv-online.de/aktuelles/projekte/stadtmacher 

 

Ansprechpartner

Prof. Dr. Friedemann Vogel 

E-Mail: friedemann.vogel@uni-siegen.de 

Tel. 0271 740-5137 

Web: www.diskurslinguistik.net

 
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