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Uni macht sich stark für barrierefreie Lehre

Mit dem neuen Knowledge Badge „Barrierefrei lehren“ bietet die Universität Siegen ihren Dozierenden jetzt ein digitales Wissenszertifikat an – inklusive praktischer Lösungen, um Veranstaltungen und Dokumente barrierefrei zu gestalten.

Unscheinbare Hindernisse, zum Beispiel schwer lesbare Dokumente oder störende Lichtverhältnisse, können die Lehre massiv einschränken – um ihre eigenen Lehrveranstaltungen barrierefrei zu gestalten und Studierenden den Zugang zu erleichtern, können sich Dozierende der Universität Siegen jetzt durch einen Online-Selbstlernkurs weiterbilden. Bei dem Knowledge Badge „Barrierefrei lehren“ handelt es sich um ein digitales Wissenszertifikat inklusive Abschlussprüfung, welches die Uni Siegen als einer von vier assoziierten Partnern anbietet.

Der digitale Kurs gibt Dozierenden einen Überblick, was Barrierefreiheit bedeutet und welche Arten von Einschränkungen es gibt. Darüber hinaus bietet er praktische Lösungen und Handlungsempfehlungen – von der barrierefreien Gestaltung digitaler Dokumente bis hin zu organisatorischen Maßnahmen für Lehrveranstaltungen. Die Einheiten sind in vier Module aufgeteilt. Teilnehmer erlernen die Grundlagen, bekommen Einblicke in die Vielfalt der Nutzerbedürfnisse und die Barrierefreiheit im Hochschulkontext und erfahren im Modul „Tooling & Dokumente“, wie sie barrierefreie Dokumente und Lehrmaterialien erstellen können.

„Meistens sind es viele Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied machen können, zum Beispiel das klare und deutliche Sprechen und dafür zu sorgen, dass man gesehen wird, damit auch schwerhörige Personen durch Lippenlesen folgen können. Solche Maßnahmen bedeuten keinen Mehraufwand – man muss sie sich nur bewusst machen", erklärt Sven Bittenbinder. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, insb. IT für die alternde Gesellschaft an der Universität Siegen. Als Teil des Organisationsteams hat er die Prüfung für das Knowledge Badge nach Siegen geholt.

Besonders für Blinde oder Menschen mit Sehbeeinträchtigung sei es wichtig, Dokumente und Folien digital lesbar zu machen, so dass sie ein Screenreader erkennen und bei Bedarf vorlesen kann. Auch der Upload von Folien und Materialien erleichtert es vielen Studierenden, der Sitzung konzentriert zu folgen. Nicht nur körperliche, sondern auch psychische Einschränkungen, zum Beispiel Epilepsie, spielen eine Rolle. Oft reicht es schon, den Raum bei hellen Folienpräsentationen abzudunkeln oder grelle Farben und Stroboskoplicht zu vermeiden, um die Situation angenehmer zu machen.

„Wir sind stolz darauf, eine der ersten Universitäten zu sein, die diese Fortbildung anbieten. Barrierefreiheit ist ein Thema, das immer relevanter wird. Rund 90 Prozent aller Behinderungen entstehen im Laufe des Lebens durch Krankheiten oder Unfälle, daher betrifft Barrierefreiheit uns alle", sagt Prof. Dr. Claudia Müller vom Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, insbesondere IT für die alternde Gesellschaft. Die Universität Siegen setzt mit dem Angebot ein wichtiges Signal im Rahmen ihres Aktionsplans für Diversität und Chancengleichheit.

Anmeldung und Informationen zum Kurs „Barrierefreies Lehren“
Der Online-Kurs ist über die IAAP (International Association for Accessibility Professionals) zugänglich. Er umfasst etwa 20 bis 25 Stunden Selbstlernphase und kann jederzeit begonnen werden. Während der aktuellen Pilotphase können Dozierende der Uni Siegen kostenlos daran teilnehmen. Um das Zertifikat zu erwerben, ist eine Präsenzprüfung über die Lernplattform Moodle erforderlich. Diese kann an der Universität Siegen abgelegt werden – der nächste Prüfungstermin findet am 20. März um 14 Uhr statt.
Interessierte können sich über die Website der IAAP für den Online-Kurs anmelden.

 

Kontakt:
Sven Bittenbinder
Wirtschaftsinformatik, insb. IT für die alternde Gesellschaft
E-Mail: sven.bittenbinder@uni-siegen.de
Tel.: 0271 740-4470

 
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