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"Chancen der Vielfalt nutzen lernen - Modellprojekt" in Siegen

Start des von Siegener Lehramts- und Sozialarbeitsstudierenden durchgeführten Förderunterrichts an neun Schulen in Siegen

Seit Oktober 2009 werden an der Universität Siegen 15 Studierende des Lehramts und 15 Studierende der Sozialen Arbeit im Rahmen von zusätzlichen Seminaren vorbereitet, um in professionenübergreifenden Tandems mit Beginn des neuen Schulhalbjahres 2010 Förderunterricht an Siegener Schulen für Kinder mit Zuwanderungshintergrund anzubieten. Nachdem das letzte der insgesamt 15 Tandems jetzt mit seinem Angebot starten konnte, erhalten aktuell rund 150 Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund in Kleingruppen eine zusätzliche Förderung zum Unterricht.

Die Ziele des Förderunterrichts konzentrieren sich dabei auf drei Bereiche: die Stärkung der Sprachkompetenzen, die Förderung von Selbstkompetenzen (d.h. Kenntnissen zu eigenen Stärken, Lernstrategien, etc.) und Sozialkompetenzen der Schülerinnen und Schüler.

Die Besonderheit des Siegener Förderunterrichts liegt in einem von Studierenden des Lehramts und der Sozialen Arbeit gemeinsam im Tandem durchgeführten, ganzheitlich angelegten Angebot. Für die Schülerinnen und Schüler hat dies den Vorteil, dass zwei pädagogische Professionen mit ihren je spezifischen Blickwinkeln und Ansätzen im Hinblick auf die Gestaltung des Förderangebots zusammenarbeiten und sich ergänzen können.

Für die Ausbildung der Studierenden bedeutet dies, dass es neben der Erhöhung ihrer interkulturellen- bzw. Sprachförderkompetenzen auch darum geht, die Kooperation der beiden Berufsrichtungen auf Basis der jeweiligen Kompetenzen im pädagogischen Alltag bereits während der Ausbildung zu thematisieren und zu trainieren. Mit Blick auf die wachsende Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe, u.a. auch durch die Ganztagsschulentwicklung, hat dies zukunftsweisende Bedeutung.

Die Studierenden wurden im Rahmen von Vorbereitungsseminaren explizit auf den Einsatz an den Schulen vorbereitet. Während der Praxisphase werden sie zudem durch Begleitseminare unterstützt. Der Umfang des Förderunterrichts beträgt zwei mal zwei Stunden wöchentlich im gesamten Schulhalbjahr Februar 2010 bis Juli 2010. Es besteht zudem Aussicht auf eine Verlängerung der Projektlaufzeit bis 2013.

Das Angebot der Studierenden richtet sich schwerpunktmäßig an Grundschulen (3. und 4. Klasse), da hier die Weichen für die Übergangsempfehlungen gestellt werden. Zudem richtet er sich an die 5. bis 7. Klassen weiterführender Schulen, um die Schüler/innen auch nach dem Schulübergang zu stärken.

Insgesamt sind neun Kooperationsschulen in Siegen: Realschule Am Schießberg, Realschule Am Oberen Schloss, Realschule am Häusling, Geschwister Scholl Schule (HS), Glückaufschule (GS), Obenstruthschule (GS), Friedrich-Flender-Schule (GS), Grundschule Fischbacherberg, Hammerhütter Grundschule.

Zusätzlich zum wöchentlichen Förderunterricht wird ein vertiefendes, den regelmäßigen Förderunterricht ergänzendes Ferienangebot für Schüler/-innen im Rahmen von Oster- und Sommercamps stattfinden.

Zum Hintergrund und weitere Kooperationspartner:

Unter der Leitlinie „Chancen der Vielfalt nutzen lernen“ haben das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW, das Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW und die Stiftung Mercator ein Projekt konzipiert,

> um durch außerschulischen Förderunterricht die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund zu verbessern und

> um interkulturelle Fachkompetenz im Rahmen des Studiums der Sozialen Arbeit und Sprachförderkompetenz im Rahmen der Lehrerausbildung in Nordrhein-Westfalen zu stärken.

Das Projekt wird NRW-weit an sechs Hochschul- bzw. Fachhochschulstandorten mit Lehrer- bzw. Sozialarbeiterausbildung durchgeführt.

Die Umsetzung des Projekts erfolgt in Kooperation mit der Hauptstelle der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA NRW).

Kooperationspartner auf kommunaler Ebene sind die RAA und die Stadt Siegen sowie die Universität Siegen, die die regionale Gesamtverantwortung für das Projekt trägt. Das Projekt ist an der Universität Siegen fachbereichsübergreifend angelegt.

Projektbeteiligte sind:

Fachbereich 2, Erziehungswissenschaften: Prof. Dr. Sabine Hering und Dr. Cornelia Frey

Zentrum für Lehrerbildung: Prof. Dr. Hans Werner Heymann und Prof. Dr. Anna-Elisabeth Schmidt-Peters

Fachbereich 3, Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften: Prof. Dr. Gesa Siebert-Ott, Prof. Dr. André Barz

Projektaufbau und -koordination: Dipl.-Päd. Vesna Varga (FB 2, Wiss. Mitarbeiterin).

Das Projekt wird finanziert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds.

Kontaktdaten:

Universität Siegen Vesna Varga, FB 2 Tel: 0271 / 740 – 27 93 oder 0221 / 45 31 596 Email: varga@fb2.uni-siegen.de

RAA Siegen Lisa Gronau Tel: 0271 / 89 087 44 Email: raa-siegen-gronau@gmx.de

Stadt Siegen Frau Schardt (Pressestelle): l_schardt@siegen.de

 
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