Mitglieder der Universität Siegen unterzeichnen Resolution gegen politische Gewalt
24 Stunden nach Versendung der „Resolution gegen politische Gewalt“ zählt der Initiator, Prof. Hans Brügelmann, schon 120 Unterschriften. Als Mitglied des Senats der Universität Siegen und in dessen Auftrag hat er die Erklärung mit der Bitte um Unterzeichnung an alle Hochschulangehörigen weitergegeben.
In dem Schreiben heißt es:
„Resolution gegen politische Gewalt, getragen und unterzeichnet von Mitgliedern der Universität Siegen:
In den vergangenen beiden Jahren ist es wiederholt zu rechtsradikal motivierten Angriffen auf Personen und Einrichtungen im Siegerland gekommen. Die Zunahme dieser Gewalttaten in der letzten Zeit beunruhigt uns als Mitglieder der Universität Siegen, für die der Respekt gegenüber anders Denkenden ein grundlegender Wert demokratischen Zusammenlebens ist. Nicht minder gefährlich finden wir verbale Gewalt, wie sie sich in Flugblättern, Wandschmierereien, aber auch persönlichen Beleidigungen äußert – leider auch in den Räumen der Universität. Solche Verletzungen des Toleranzgebots verurteilen wir nachdrücklich.
Wir bitten alle Mitglieder der Hochschule, sich gegen jede politisch motivierte körperliche wie sprachliche Gewalt zu wehren, und sich mit denen solidarisch zu zeigen, die Opfer solcher Angriffe werden.
Wir unterstützen die von mehreren Verbänden und am 14.7.10 in einem gemeinsamen Beschluss von allen demokratischen Stadtratsfraktionen öffentlich geäußerte Erwartung an die zuständigen staatlichen Stellen, dass sie die begangenen Taten mit Nachdruck aufklären und die Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Übergriffe intensivieren.
Gleichzeitig fordern wir alle Mitglieder der Hochschule auf, sich auch persönlich im Alltag unserer Einrichtung für ein demokratisches und tolerantes Zusammenleben zu engagieren.“