Wichtige Anregungen für die Weiterentwicklung der Universität
Erstmalig hat an diesem Montag der international besetzte, externe wissenschaftliche Beirat getagt. Er soll die Strategie des Rektorats hinsichtlich Forschungsausrichtung, Lehr- und Organisationskonzepten der Universität Siegen auf ihrem weiteren Weg zu einer regional vernetzten und international sichtbaren Forschungsuniversität kritisch-konstruktiv begleiten.
Der Beirat setzt sich aus 16 Mitgliedern zusammen, die die unterschiedlichsten Perspektiven einbringen: hochschulpolitisch, professoral, studentisch. „Das erste Zusammentreffen hat uns gezeigt, dass wir mit dem Reformprozess auf dem richtigen Weg sind. Aus den vielen Anregungen können wir großen Profit ziehen“, erklärte Rektor Prof. Holger Burckhart.
Zunächst hat das Rektorat der Universität Siegen den Struktur- und Profilierungsprozess erläutert. Im Anschluss stellten die geschäftsführenden Dekane die Fakultäten vor. Die Mitglieder des Beirats brachten ihre Ideen ein hinsichtlich Entwicklung von Studiengängen, Forschungsausrichtung, Wissenstransfer, Wissenschaftsmanagement, Personalentwicklung, Strategie bei Berufungen oder Vernetzung in der Region. Insbesondere der Fortgang des Strukturprozesses war Thema: „Die Mitglieder der einzelnen Fakultäten müssen einen Sinn dafür bekommen, dass alle in dieselbe Richtung wollen. Die Gesamtuni war bisher so nicht erkennbar, nur zwei, drei starke Bereiche. Sie haben nun die Chance, das zu ändern“, sagte Prof. Roland Posner von der TU Berlin. Die Frage sei, wie soll die Universität Siegen in zehn Jahren von außen gesehen werden? So kam der Vorschlag auf, dass die Fakultäten eine Prioritätenliste ihrer Stärken aufstellen. Die Schwerpunkte dürften nicht verwässert werden, nur weil ein Konsens gesucht wird: „Transformation heißt, aus der Komfortzone heraustreten“, so der Beirat.
Fragen und Anregungen nimmt das Rektorat in den weiteren Entwicklungsprozess auf. Mitte des Jahres wird der externe wissenschaftliche Beirat erneut eingeladen, um die Diskussion zu vertiefen.