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Erfolge - Kritik - Selbstkritik: Jahresempfang des Rektorats 2011

Zum Jahresempfang der Universität lädt das Rektorat jährlich ein, in diesem Jahr war es der 17. November. Eine Gelegenheit, Rückschau auf das akademische Jahr 2010/11 zu halten, Ausblicke zu geben, Ehrungen und Preise zu verleihen und einem prominenten Festvortrag Raum zu geben. Rund 450 Gäste aus Hochschule, Politik, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft fanden sich im Audimax ein.

Wenn auch unausgesprochen, stand der diesjährige Jahresempfang unter dem Motto „Zukunft“.

Bereits der AStA-Vorsitzende Julian Hopmann thematisierte mit der Studiensituation ein zentrales Zukunftsthema, nämlich die Frage, wie mittelfristig mit dem erfreulichen Anwachsen der Studierendenzahlen umzugehen ist, wie unsere Studierenden qualitativ hochwertig versorgt werden können, und wie sich die Universität ab dem Jahre 2020 aufstellen muss, wenn die Studierendenzahlen wieder stark abnehmen werden.

Der Rektor Professor Dr. Holger Burckhart blickte unter gesamtstrategischen Aspekten auf die zweijährige Amtszeit des Rektorats zurück, um vor diesem Hintergrund die mittel- und langfristige Ziele für die Universität 2020+ zu benennen: „Die Universität Siegen muss sich weiter in Forschung und Lehre profilieren und fokussieren und dies mit einem serviceorientierten Campus-Management, Infrastrukturmaßnahmen, einer entsprechenden Finanzierung und einer regionalen, bundesweiten und internationalen Vernetzung unterstützen“, so der Rektor. Nur so könne der Standort Siegen im Wettbewerb als Universität den Herausforderungen von heute und morgen gerecht werden.

Der Zukunftswissenschaftler Prof. Dr. Horst W. Opaschowski hat in seinem Festvortrag diesen Zusammenklang von Situationsanalyse und Ausblick aufgenommen und gesamtgesellschaftlich thematisiert. Wenig Vertrauen in die Politik, Sorge um die materielle Sicherheit und soziale Geborgenheit, Unsicherheit über die Zukunft – dies so Opaschowski, kennzeichnet die derzeitige Stimmung in Deutschland. Die Politik müsse darauf reagieren und die drängenden Probleme der Zeit anpacken. Diese liegen für Opaschowski auf zehn zentralen Feldern, nämlich Arbeit, Gesundheit, Wohnen, Umwelt, Energie, Medien, Bildung, Sozialstaat, Staatsschulden, gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit. Trotz aller Risiken sieht Opaschowski gute Chancen, die Zukunft menschlich zu gestalten und nachhaltige Lösungen für Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität zu finden.

Preise vergeben

Traditionell bildet der Jahresempfang den festlichen Rahmen für die Preisverleihungen für hervorragende Abschlussarbeiten, Promotionen und soziales Engagement. Der Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs; Professor Dr. Peter Haring Bolivar überreicht folgende Auszeichnungen:

Historikerpreis der Camilla-Dirlmeier-Gedächtnisstiftung
Tobias Scheidt: „Das Südatlantische Kolonialreich der niederländischen Westindien-Kompanie in deutschen Berichten des 17. Jahrhunderts“ (Masterarbeit)
Betreuerin: Prof. Dr. Angela Schwarz (Philos. Fakultät, Dept. Geschichte)

Den Förderpreis der Camilla-Dirlmeier-Gedächtnisstiftung
Dr. Sascha Turczyk: „Testing the Standard Model with Precision Calculations of Semi-Leptonic B-Decays” (Dissertation)
Betreuer: Prof. Dr. Thomas Mannel (Naturwiss.-Techn. Fakultät, Dept. Physik)

Förderpreis der Camilla-Dirlmeier-Gedächtnisstiftung
Dr. Elisabeth Kampmann: „Kanon und Verlag. Zur Kanonisierungspraxis des Deutschen Taschenbuch Verlags“ (Dissertation)
Betreuer: Prof. Dr. Hermann Korte (Philos. Fakultät, Dept. Germanistik)

Preis für ausländische Studierende:
Flavie Lavoie-Cardinal: „Photoluminescence of divalent lanthanides and excitons in chloride host lattices” (Dissertation)
Betreuerin: Prof. Dr. Claudia Wickleder (Naturwiss.-Techn. Fakultät, Dept. Chemie)

DAAD-Preis:
Faria Afzal: „A Novel Method for Petroleumbased Accelerant Detection in Arson with Gas Chromatography-Mass Spectrocopy in Combination with Multivariate Data Analysis“ (Masterarbeit)
Betreuer: Dr. Henning Beer (Naturwiss.-Techn. Fakultät, Dept. Chemie)

Dieser Tag bot Raum für die immer wieder notwendige Reflexion des eigenen Selbstverständnisses – morgens die Diskussion mit den Studierenden bezogen auf die Studiensituation, abends dann auf die Gesamtstrategie der Universität und auf den Kontext bezogen, in dem sich Universitäten gesamtgesellschaftlich bewegen. Ein ertragreicher Tag.

 
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