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Rektoren fordern Aufstockung des Hochschulpakts

Weil es mehr Studierende gibt als geplant, fordern die nordrhein-westfälischen Hochschulrektoren, darunter Prof. Dr. Holger Burckhart als Rektor der Universität Siegen, in einem Statement mit Blick auf den Doppelten Abijahrgang 2013 mehr Geld.

Das Schuljahr 2012/2013 an nordrhein-westfälischen Gymnasien ist für Abiturienten zweier Jahrgänge gleichzeitig ihr letztes Schuljahr. Bedingt durch diesen doppelten Abiturjahrgang wird die Nachfrage nach einem Studienplatz im kommenden Jahr besonders hoch sein. Damit trotz der erhöhten Nachfrage gute Chancen auf einen Studienplatz bestehen, haben die Hochschulen bereits jetzt zusätzliche Studienplätze aufgebaut. Diese Studienplätze werden durch den Hochschulpakt finanziert, dessen Kosten sich der Bund und die Länder teilen.

Da sich aber immer mehr junge Menschen für ein Studium entscheiden, haben die NRW-Universitäten bereits jetzt mehr Studienplätze geschaffen, als ursprünglich im Hochschulpakt für die Jahre 2011 und 2012 veranschlagt. Damit reichen die Mittel des Hochschulpaktes nicht aus, um den Studienplatzausbau weiter konsequent voranzutreiben. Die nordrhein-westfälischen Universitäten sind sich ihrer Verantwortung bewusst und sehen das zu erwartende Studierendenhoch auch über das Jahr 2013 hinaus als Chance, ausreichend Fachkräfte für eine akademisierte und wissensintensive Gesellschaft zu qualifizieren. Damit die Universitäten diesem Auftrag adäquat nachkommen können, müssen sie dauerhaft gestärkt werden und der laufende Hochschulpakt II entsprechend dem realen Bedarf aufgestockt werden. Vor diesem Hintergrund setzen sich die NRW-Rektoren mit Nachdruck dafür ein, dass Bund und Land ihren Anteil an der Aufstockung des Hochschulpaktes fest zusagen, damit rechtzeitig ausreichend Studienplätze für die zu erwartenden Studienanfänger geschaffen werden können.

Darüber hinaus muss dem allgemein erhöhten Bildungsstreben junger Menschen Rechnung getragen werden. Die Übergangsquoten zwischen den Bachelor- und Masterstudiengängen liegen bereits jetzt deutlich über den Erwartungen. Erste empirische Erhebungen deuten an, dass mit einer Übergangsquote in den Universitäten von über 70 Prozent zu rechnen ist (vgl. HIS-Absolventenbefragung des Jahrgangs 2009). Der Ausbau von Masterstudienplätzen ist momentan aber nicht Teil des Hochschulpaktes. Um junge Menschen in ihrem Bildungsstreben zu bestärken und Zukunftschancen zu ermöglichen – insbesondere im Hinblick auf die doppelten Abiturjahrgänge und die damit steigende Zahl der Bachelorabsolventen – ist es daher dringend erforderlich, Finanzmittel zum Ausbau von Masterstudienplätzen in den Hochschulpakt aufzunehmen.

Weitere Informationen: Die NRW-Universitäten sind gut vorbereitet auf den doppelten Abiturjahrgang: Lehrangebote, Räume, Studienorganisation und Infrastruktur wurden ausgebaut, damit Studieninteressierte gute Chancen haben, einen Studienplatz zu bekommen, der ihren Wünschen und Fähigkeiten entspricht. Eine Übersicht zu den konkreten Maßnahmen der einzelnen nordrhein-westfälischen Universitäten finden Sie hier

 
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