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China Novum - Quo vadis?

Dr. Wolfgang Röhr, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai, war zu Gast beim Franz-Böhm-Kolleg.

„China Novum – Quo vadis?“ lautete der Titel des Festvortrags von Dr. Wolfgang Röhr, seines Zeichens Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai, beim 15. Franz-Böhm-Kolleg im Artur-Woll-Haus der Universität Siegen, das im Zeichen des 40-jährigen Bestehens der Universität Siegen stand. Vor seinen spannenden und bildhaften Ausführungen war der Diplomat eingeladen, sich ins Goldene Buch der Stadt Siegen einzutragen.

In seiner Begrüßung verwies Prof. Dr. Dr. Bodo Gemper auf das 2500 Jahre alte konfuzianische Bildungsideal und schloss daraus: „Die Chinesen sind ein Kulturvolk.“ Im neuen China würden nun wieder Pflanzen im Sinne des Konfuzianismus gesät. Eine Wertediskussion sei angestoßen. Auch die Kommunisten hätten nicht zuletzt anhand des Menschenrechtsdialogs erkannt, dass China ein Demokratiedefizit habe. Gemper: „Es kommt etwas in Gang.“ Dass sich im Reich der Mitte bereits vieles verändert hat und weiter verändert, unterstrich auch Dr. Wolfgang Röhr. Und dennoch bleibe viel Erneuerungsbedarf. Er zeigte auf, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und China noch nie so gut gewesen seien wie heute. China sei für Deutschlands Export der drittgrößte Markt, avanciere wahrscheinlich noch in 2012 zum zweitgrößten Markt. Deutschland sei mittlerweile größter ausländischer Investor in China. Bereits 2011 wurde China größter ausländischer Investor in Deutschland. Auch der politische Dialog gedeihe. Kontakte zwischen hohen Politikern gingen über das übliche diplomatische Maß hinaus. In Sachen Kultur sei in diesem Jahr in Deutschland das erste chinesische Kulturjahr angelaufen; zuvor habe es drei Deutschlandjahre in China gegeben. Deutschland sei zudem für China der wichtigste Partner in Europa. Röhr: „Wirtschaftlich waren wir das länger schon.“ Die Hälfte der EU-Exporte nach China stammt aus Deutschland. Politisch habe sich das entwickelt. Der rasante wirtschaftliche Aufschwung Chinas, der sich – wenn vielleicht auch langsamer – fortsetzen werde, führe in absehbarer Zeit dazu, dass China erste Wirtschaftsmacht weltweit werde und die USA ablöse, so der Ausblick des Gastes. Es sei dann nicht unbedingt zu erwarten, dass China primär auf der Basis westlicher Standards und Werte agiere, sondern dass die eigenen Grundlagen auch international an Gewichtung gewännen.

 
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