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Von der Kunst des Brückenbauens

Kinderuni Siegen startete mit rund 450 Schülerinnen und Schüler ins Wintersemester 2012.

Für ein Studium sind zwölf Semester schon ein wenig lang, für eine Erfolgsgeschichte ist es gerade die richtige Basis: Die Kinderuni Siegen startete gestern ihre Herbststaffel im Audimax. Der Zuspruch der Acht- bis Zwölfjährigern war rege – gut 450 Mädchen und Jungen waren dabei, als Prof. Dr.-Ing. Alfons Goris sie mit der faszinierenden Thematik „Von der Kunst des Brückenbauens“ vertraut machte. Dem Bauingenieur gelang es, die jungen Zuhörer in den Bann des Brückenbaus zu ziehen. Mucksmäuschenstill war es im großen Hörsaal.

Wozu braucht man denn überhaupt Brücken? Die Schülerinnen und Schüler wussten Bescheid: um trockenen Fußes durch oder besser über Flüsse zu kommen, um Fjorde schnell überqueren zu können und zügig und eben über Täler hinwegsausen zu können. Fußgänger nutzen Brücken, um gefahrlos Straßen zu queren, Eisenbahnen, um unwegsames Gelände mühelos zu passieren. Die Anfänge der Brücken waren quergelegte Baumstämme. Klapperbrücken bestehen aus Steinen und darüber gelegtem Holz. Rund 2000 Jahre alt ist die römische Brücke/das Aquädukt Pont du Gard bei Avignon. Es gibt heutzutage Kanalbrücken, Seilbrücken, Hängebrücken, Bogenbrücken, Balkenbrücken und mehr. Welche Form eine Brücke erhält und welches Material verwendet wird, hängt vor allem von der Beanspruchung ab. Zug- und Druckbeanspruchung sind gewichtige Aspekte. Wie es genau darum bestellt ist, erläuterte Prof. Goris gemeinsam mit seinen studentischen Mitarbeitern Kevin Metje und Alexander Kröll.

Wieviel Druck hält ein Holzstab mit 4 cm Durchmesser aus? Die Antwort lautet: Er kann etwa ein Auto tragen. Ein Betonstab gleichen Maßes trägt vier Autos, ein Stahlstab 30. Wie sieht es in Sachen Zug-Beanspruchung aus? Der Holzstab hält eineinviertel Auto aus, der Betonstab nur ein halbes Auto, der Stahlstab bleibt konstant bei 30 Autos. Gibt es Konstruktionen, die nur druckbeansprucht sind? Ja, Bögen zum Beispiel. Deshalb können diese aus Stein gefertigt sein. Seilbrücken sind besonders für Zugbeanspruchung geeignet. Balkenbrücken indes müssen sowohl für Druck- wie auch für Zug-Belastung ausgelegt sein. Will man dafür Beton verwenden, wird eine Bewährung aus Stahl eingebracht. Der Stahlbeton sorgt dann für bessere Haltbarkeit. Vorgeführt wurde das den jungen Studierenden anhand von Legos, die einfach zusammengefügt und auf Pfeiler gelegt unter Belastung schnell einsackten, mit Gummiband-Bewährung jedoch stabiler waren. Spannbeton wird gespannt, um belastbarer zu sein.

Zuletzt durften einige Kinder sich am Bau einer Leonardo-Brücke erproben. Die fiel zwar recht klein aus, konnte schließlich aber ein Kind tragen. Am nächsten Dienstag erläutert der Biologe Prof. Dr. Christoph Forreiter den Kinderuni-Kindern „Die fiesen Tricks der fleischfressenden Pflanzen“.

 
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