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Praxisorientierung, Reformidee, Interdisziplinarität: Diesterweg-Ring für Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Beim Jahresempfang der Universität Siegen wurde der Gast aus Leipzig wegen seiner Verdienste um den Aufbau des Forschungs- und Lehrschwerpunktes KMU an der Uni Siegen sowie für sein Hochschulfreiheitsgesetz ausgezeichnet.

Es ist mittlerweile gute Tradition, dass die Universität Siegen im November eines jeden Jahres zum Jahresempfang in die „gute Stube“, das Audimax, einlädt. Knapp 400 Gäste von nah und fern hatten sich in diesem Jahr angemeldet. Neben den vielen Honorablen aus der Region und darüber hinaus - darunter IHK-Präsident Klaus Vetter, Siegens Bürgermeister Steffen Mues, Landrat Paul Breuer, Dr. Hans Peter Zils als Leiter des Referats Hochschulen in Westfalen des MWIF, sowie Ministerialrätin Oda Keppler vom BMBF – waren Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Rektor der Leipzig Graduate School of Managment) sowie Dr. Michael Otto (Aufsichtsratsvorsitzender der Handels- und Dienstleistungsgruppe Otto) angereist. Der Jahresempfang am 7. November stand unter dem Motto Universitäten und Unternehmen.

Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart ließ die positive Entwicklung der Universität Revue passieren, Kanzler Ulf Richter erläuterte Studierendenzahlen, Personalaufwuchs und Baupläne. AStA-Vorsitzender Florian Rubens nutzte sein Grußwort, um Kritik an der Verleihung des Diesterweg-Rings an Pinkwart zu äußern. Laudator Dr. Michael Otto konterte, mit dem Hochschulfreiheitsgesetz, vom damaligen Innovationsminister Pinkwart 2006 initiiert, sei es gelungen, verkrustete Strukturen aufzubrechen. Autonomie und Selbstverantwortung der Hochschulen seien gestärkt worden. Das sei „ein wichtiger Paradigmenwechsel“ gewesen. In Siegen habe Pinkwart den Bereich der Kleinen und Mittleren Unternehmen aufgebaut und „erfolgreich mit Leben gefüllt“. Nicht zuletzt deshalb spiele die Universität Siegen im Bereich der Gründerforschung eine wichtige Rolle. Und mit Blick auf den Diesterweg-Ring: Praxisorientierung, Reformwille und Interdisziplinarität, die Pinkwart zueigen seien, stünden auch im Geiste Diesterwegs.

Prof. Pinkwart bedankte sich „tief berührt, an eigener wissenschaftlicher Wirkungsstätte mit einem solch hohen Preis bedacht zu werden“. Er gratulierte der Universität Siegen, „dass sie ihre Freiheiten so hervorragend genutzt hat“. Freiheit stehe immer in enger Verbindung mit Verantwortung. Und mit Blick auf das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Universitäten: Wirtschaft sei nicht alles, aber ohne funktionierende Wirtschaft „stünden wir nicht da, wo wir stehen“. Das gelte auch für das Bildungssystem. Mit dem "Diesterweg-Ring" zeichnet die Universität Siegen Menschen aus, die sich in besonders herausragender Weise um die Universität verdient gemacht haben. Der Ring trägt den Namen des Siegener Pädagogen Adolph Diesterweg.

„Unternehmertum – gestern, heute, morgen“ lautete der Titel des Festvortrags von Prof.‘in Dr. Friederike Welter, Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn und in Siegen Professorin für BWL, Entrepreneurship und KMU-Management. Friederike Welter hatte sich zum Ziel gesetzt, „die Faszination Unternehmertum“ ein wenig näher zu bringen. Es gelang ihr mit einem prägnanten Streifzug durch die Geschichte: „Unternehmertum ist so alt wie unsere Zivilisation“ und habe immer auch zu Fortschritt und Weiterentwicklung in der Gesellschaft beigetragen. Sorgen um das Unternehmertum von morgen macht sich die Festvortragende nicht. Vielmehr werde Unternehmertum vielfältiger, bunter und selbstverständlicher werden.

Was erwarten nun Unternehmen von Unis und umgekehrt? – Dieser Frage ging Moderator Prof. Dr. Volker Stein gemeinsam mit Friederike Welter, Andreas Pinkwart, Michael Otto und Roland Sperling (Bombardier) nach. Das Spektrum der Beiträge war vielfältig und innovativ. Eines stellte Dr. Otto klar: Inhalte und Ausrichtung von Stiftungsprofessuren müssten von den Hochschulen bestimmt werden.

Wie gewohnt gab es zum Abschluss des Jahresempfangs Preisverleihungen. Den Preis des DAAD für ausländische Studierende erhielt Mohamed Mahmoud (Chemie) für seine exzellenten wissenschaftlichen Qualifikationen und sein bemerkenswertes gesellschaftliches interkulturelles Engagement, beispielsweise als Mentor der ausländischen Erstsemester im internationalen Studiengang Chemie. Der Preis der Universität Siegen für den internationalen Nachwuchs ging an Tobias Janikowski für seine Arbeit in der Germanistik zum Thema „Die blutende Grenze. Literatur und Publizistik zur oberschlesischen Teilung (1922)“. Den Historikerpreis der Dirlmeier Stiftung erhielt Stefanie Siedek-Strunk. Sie hat im Studiengang Internationale Kulturhistorische Studien ihre Masterarbeit abgeschlossen zum Thema „Siegerländer Separatismus in kirchlicher und obrigkeitlicher Wahrnehmung. Quellenstudien zur Mitte des 18. Jahrhunderts“. Der Förderpreis der Dirlmeier Stiftung wurde zweifach vergeben. Einer ging an Dr. Sergei Chubanov für seine kumulative Habilitationsschrift im Bereich Operations Research in der AG von Prof. Dr. Erwin Pesch, die andere an Andreas Biermanns-Föth für seine mit summa cum laude abgeschlossene Dissertation in der AG von Prof. Dr. Ullrich Pietsch „X-ray diffraction from single GaAs nanowires.

 
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