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„Bau(t)en mit Vergangenheit und Zukunft“

Energie und Energieeffizienz als dominierendes Thema des Fördervereins für Architektur und Bauingenieurwesen an der Universität Siegen am BAUTAG 2013.

Der Siegener Bautag 2013 stellte sich diesmal dem Thema „Bau(t)en mit Vergangenheit und Zukunft“ und damit den zentralen Fragen des Bauens für die Zukunft – aber auch gleichzeitig der Frage, wie wir mit Bauten aus der Vergangenheit umgehen. Dies gilt besonders unter dem Aspekt, wie wir den hohen energetischen Standard, den wir für unsere Neubauten fordern, auch auf die zu erhaltenden Gebäude aus der Vergangenheit übertragen können, ohne ihre Gestaltung im Inneren und Äußeren zu verlieren.

Damit war ein Schwerpunkt mit dem energetischen Bauen sowie mit regenerativen Energien aus solarer, geothermischer Energie und die Nutzung dieser Potentiale in Verbindung mit den Anforderungen an die energetische Ausstattung der Gebäude gegeben. Daneben galt es zu bewerten, wie Bauwerke, die zur Nutzung regenerativer Energien geplant sind, mit unseren Wohn- und Siedlungsbedingungen verträglich sind. In diesen Kontext eingebunden war die Nachhaltigkeit des Bauens als Maß für die Haltbarkeit unseres Tuns, sowie grundlegende Gedanken und Ansätze zum Energieverbrauch unserer Gesellschaft in der Zukunft.

Der Siegener Bautag ist eine Veranstaltung der Universität Siegen, unterstützt durch den Förderverein für Architektur und Bauingenieurwesen. In diesem Förderverein sind neben den beiden Departments, Institutionen, Firmen sowie Privatpersonen engagiert, um den Mitgliedern eine gemeinsame Plattform zum Informationsaustausch zu bieten und die Hochschule in ihren Aktivitäten zu unterstützen (Aufbau eins Materiallabors, Finanzierung einer Baustoffsammlung etc.). Auch die Kopplung von Studium, Lehre und Forschung mit der Industrie, sowie der wissenschaftliche Austausch liegen dem Förderverein am Herzen.

bautag3Der Bautag 2013 wurde durch den 1. Vorsitzenden des Fördervereins, Dipl.-Ing. Dietmar Winkel eröffnet. Die Universitätsleitung war durch den Prorektor für Forschung, Prof. Dr. Peter Haring Bolívar vertreten, der einführende Worte zum Thema des Bautages – insbesondere zur Bedeutung der Energie im Bauwesen – sprach. Für das Department Architektur hielten die Dekanin, Prof‘in. Hildegard Schröteler-von Brandt und der Departmentsprecher Prof. Dipl.-Ing. Michael Lenhart die Einführungsworte. Das Department Bauingenieurwesen wurde durch den stellv. Departmentsprecher, Prof. Dr.-Ing. Ulf Zander sowie Prof. Dr.-Ing. Richard A. Herrmann vertreten, der die Tagungsleitung innehatte.

Der Bautag 2013 gliederte sich in zwei Blöcke mit und Kurz- und Hauptvorträgen. Im ersten Veranstaltung Block stellte Jun.-Prof. Dr.-Ing. Bert Bielefeld vom Department Architektur die „Energetische Sanierung versus Nachhaltigkeit – Ziele und Praxis in der Bestandssanierung“ vor. Der Kurzvortrag des Herr Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt vom Department Bauingenieurwesen zeigte die „Auswirkungen des EnEV 2014 auf Neubauten und Bestand“ und anschließend folgten „Innovationen aus Glas unter energetischen Gesichtspunkten“ von Vertr. Prof. Dr.-Ing. Thorsten Weimar vom Department Architektur.

Einen ersten Höhepunkt stellte der Hauptvortrag im ersten Veranstaltungsblock der externen Rednerin, Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker vom Büro Bollinger + Grohmann dar, in dem über „Nachhaltiges Bauen, die Haltbarkeit unseres Tuns“ referiert wurde. Die Referentin spannte einen weiten und bunten Bogen von der Detailentwicklung zu Bauen und Energetik sowie deren Management bis hin zu städtebaulichen Aspekten und Bau(t)en mit Vergangenheit. Im zweiten Themenblock wurde von Prof.in Dr.-Ing. Monika Jarosch vom Department Bauingenieurwesen der „Einsatz regenerativer Energien in kontroverser Diskussion“ behandelt, in dem sie die Möglichkeiten von Geoinformationssystemen vorstellte, um den Einfluss von Windenergieanlagen objektiv und umfassend bewerten zu können. Danach folgte von Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Exner vom Department Architektur die „Form Follows Energy“ an Projektbeispielen. Das „Bauen mit Geothermie und Solarer Energie“ wurde von Tagungsleiter, Prof. Dr.-Ing. Richard A. Herrmann vom Department Bauingenieurwesen vorgestellt.

bautag2Der international bekannte Architekt Dipl.-Ing. Guiseppe Fent von „Fent Solare Architektur“ aus Wil in der Schweiz – mittlerweile 6-facher Gewinner des Schweizer Solarpreises – bildete mit seinem Hauptvortrag zu den „Solaren Energien für Bauten mit Vergangenheit und Zukunft“ den Abschluss des Bautages 2013. Damit fand das Leitthema einen eindrucksvollen Höhepunkt und Abschluss. Der Referent stellte vollkommen neue Themen – wie die 2000 Watt-Gesellschaft – vor, die aber in der Schweiz intensiv diskutiert werden. Ein Ansatz, bei dem Industriestaaten zugunsten von Entwicklungsländern ihren CO2-Foot-Print verringern und damit zur Erreichung der Klimazeile bei gleichzeitigem Entwicklungspotential für sich entwickelnde Länder einstehen. Daneben zeigte er eine Vielzahl an eigenen energetischen Projekten mit solarer Energie und deren Gestaltung für Neubauten und Bestandsgebäude. Zum Schluss seines Vortrages stellte er aber auch die Probleme dieser Entwicklung zum energieorientierten Planen und Bauen im Bauwesen in der Form dar, dass es sich hierbei nicht um ein bereits etabliertes Bauen mit ausreichender Erfahrung handelt. Es müssen die Projekte bereits während der Planung und auch fortlaufend evaluiert werden, um bei neuen Projekten diese Ergebnisse zur Verfügung zu haben und um Fehler in Planung und Betrieb zu vermeiden. Die Umlaufzeiten von Erfahrung und Umsetzung für ein Bauen für „Bau(t)en mit Vergangenheit und Zukunft“ werden immer kürzer und umso notwendiger ist ein Erfahrungsaustausch, wie dies zum Bautag 2013 erfolgte.

Richard A. Herrmann

 
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