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"Immer so viele Notenblätter"

Studio für Neue Musik der Uni Siegen begeistert mit „Bridges of Sound“ im Apollotheater.

Wie kann etwas so ruhelos und zugleich so gefühlvoll sein? Ein Suchen und Finden nach Melodien, nach Wiederholungen, nach Vertrautem. Und dann, wenn es gefunden ist, wird es zerbrochen, kommt etwas Neues, Unerwartetes. Oder doch etwas Bekanntes? Nein, eine plötzliche Pause.
Die Neue Musik, sie spielt ein Spiel mit dem Hörer. Sie führt ihn in die Irre. Überrascht, bleibt anders mit jedem Takt, hastig und bedacht zugleich. Nie kann sie wirklich ruhen, erst wenn das Spiel zu Ende ist. „Neue Musik, das sind immer so viele Blätter“, sagt Flötistin Camilla Hoitenga während sie vor einem ihrer Stücke die Notenblätter – die Spielregeln –  zurecht rückt. Auch wenn es so scheint, als spiele Hoitenga mit dem Publikum, lässt dieses in einer unbestimmten Pause verharren, ohne Vorahnung, wann und wie es weitergeht, trägt Hoitenga in Wahrheit doch selbst nur perfekt vor, was die Regeln auf den vielen, vielen Blättern ihr vorgeben. Ebenso Paolo Álvarez am Klavier und Wen-Yi Tsai an der anderen Querflöte. Sie alle beherrschen das Spiel der Neuen Musik, das sie am Mittwochabend im gut besuchten Apollotheater vorgetragen haben. Leider musste der eigentlich für das Konzert angekündigte Soloflötist Michael Faust krankheitsbedingt ausfallen.

Brücke zwischen Siegen und New York

„Bridges of Sound“, so der Veranstaltungstitel schlug die Brücke zwischen Siegen und New York. Der deutsch-amerikanische Komponist Samuel Adler erhielt den Auftrag vom Studio für Neue Musik für jenes Werk, das am Mittwochabend im Siegener Apollotheater seine Uraufführung feierte. Auch beim Werk der US-amerikanischen Komponistin Augusta Read Thomas handelte es sich um eine Erstaufführung. Erst im Mai wird dieses Stück dem New Yorker Publikum bei den Barge Music Concerts präsentiert.
Im Rahmen der Reihe „Uni kommt in die Stadt“ hat das Studio für Neue Musik der Uni Siegen die Werke dieser herausragenden amerikanischen Komponisten am Mittwochabend in das Siegener Apollotheater gebracht. 
Das Konzert entstand auf Initiative des Siegener Musikprofessors und künstlerischen Leiters des Studios für Neue Musik, Martin Herchenröder, in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Siegen-Wittgenstein und dem Apollotheater.

WDR-Übertragung im März

Wer Lust auf das Spiel dieser Neuen Musik hat, muss dafür nicht im Mai nach New York fliegen. Der WDR hat das Konzert aufgezeichnet und überträgt es im Radio am 5. März, ab 20.05 Uhr auf WDR 3.

Weitere Impressionen von "Bridges of Sound" finden Sie in unserer Bildergalerie.

 Bridges of Sound group

Foto: Paolo Álvarez (v.l.), Camilla Hoitenga, Wen-Yi Tsai.

 

Text und Fotos: Björn Bowinkelmann

 
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