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Forum Siegen zum Thema „Inklusion“ gestartet

Bis 10. Juli stellen verschiedene ProfessorInnen der Uni Siegen aktuelle Forschungsbeiträge und Sichtweisen zum Thema „Inklusion“ vor. Jeweils donnerstags ab 20 Uhr im Kulturhaus LYZ. 

Was bedeutet Inklusion? Nicht nur im Bereich der Schul- und Bildungspolitik wolle das Forum Siegen dieses Semester nach Antworten suchen. So hat es Prof. Dr. Ingo Broer bei seiner Eröffnungsrede zur öffentlichen Vortragsreihe „Inklusion“ im Kulturhaus LYZ angekündigt. Noch bis 10. Juli werden im LYZ jeweils donnerstags ab 20 Uhr Professorinnen und Professoren der Uni Siegen zum breiten Thema Inklusion aus der Perspektive ihres Forschungsfeldes referieren.
Den Einstieg haben Prof.‘in Dr. Ulrike Buchmann und Prof. Dr. Gerhard Hufnagel gemacht. Für Buchmann als Professorin für Berufs- und Wirtschaftspädagogik bedeute Inklusion, die Herausforderung darüber nachzudenken, wie und wo Inklusion realisiert werde. Inklusion stehe für die von allen Mitgliedern der Gesellschaft geteilte Sorge des Auseinanderfallens der Gesellschaft. In ihrem Fachgebiet sieht Buchmann fehlende Inklusion vor allem in der beruflichen Bildung. Das Übergangssystem von Schule in den Beruf schaffe es nicht, alle jungen Menschen erfolgreich einzubinden. Die Inklusion sei an diesem Punkt mangelhaft – und das generationenübergreifend. Was schon in Zeiten des Kaiserreichs als „Jungarbeiterproblem“ betitelt wurde, sei in den 1980er Jahren unter „Ungelernte“ aufgetreten und werde heute unter „Benachteiligte“ abgehandelt. Zu Beginn des aktuellen Jahrzehnts hatten in der Bundesrepublik mehr als zwei Millionen Menschen unter 34 Jahren keinen Schulabschluss. Bachmann habe zwar keine direkte Lösung für diese Problematik, leitet aus ihrer Forschung aber ab, dass eine Lösung nur dann möglich sei, wenn nicht mehr ausschließlich projektbezogen versucht werde, individuelle Probleme von „benachteiligten“ Schülern zu lösen, sondern generelle Angebote geschaffen werden.
Buchmanns Forschungskollege Prof. Dr. Gerhard Hufnagel überrascht zunächst in seinem anschließenden Vortrag: „In meinen Darlegungen kommt das Wort ,Inklusion‘ gar nicht drin vor“, so der Sozialwissenschaftler. In seinem Vortrag „Politik der Würde – Zum Umgang mit Macht und Ohnmacht“ umgeht Hufnagel damit geschickt die Problematik, dass Inklusion durch aktuelle Debatten als Begriff stark eingeschränkt wahrgenommen wird. Im Vordergrund stehen meistens schulpolitische Diskussionen und Interpretationen. Hufnagel hingegen stellt die Frage nach der Zuständigkeit. Moderne Gesellschaften bieten die Freiheit, sich selbst zu entfalten. Gleichzeitig übertragen sie gesellschaftliche Probleme und Krisen auf den Einzelnen: Die fehlende Inklusion sei demnach nicht Schuld der Gesellschaft und ihrer Struktur. Arbeitslosigkeit werde daher nicht als System- sondern als persönliches Versagen wahrgenommen.
Wollen Sie selber teilhaben am aktuellen Forschungsstand zum Thema „Inklusion“, an Perspektiven, Eindrücken oder Beobachtungen aus verschiedenen Forschungsbereichen der Universität Siegen? Noch bis zum 10. Juli lädt das Forum Siegen donnerstags, jeweils 20 Uhr in das Kulturhaus LYZ ein. Kommenden Donnerstag, 15. Mai, wird Prof. Dr. Albrecht Rohrmann zu dem Thema „Inklusion und Partizipation“ vortragen.

 

Das Programm des Forums Siegen im Sommersemester 2014: http://www.uni-siegen.de/forum-siegen/plakat_inklusion_h.pdf

Weitere Informationen zum Forum Siegen unter www.uni-siegen.de/forum-siegen

 

 
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