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In der Pampa wird modernisiert

Physiker der Universität Siegen helfen mit, mehr als 1600 Detektoren des Pierre Auger Observatoriums in Argentinien mit neuer Elektronik auszurüsten.

Die Astroteilchenphysiker der Universität Siegen unter der Leitung der Professoren Dr. Peter Buchholz und Dr. Markus Risse freuen sich über eine halbe Million Euro Fördergelder der Verbundforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Damit werden sie mit ihren Mitarbeitern und Studierenden in den kommenden drei Jahren tatkräftig mithelfen, das Pierre Auger Observatorium in der argentinischen Pampa auf den aktuellen technischen Stand zu bringen. Die dort auf 3000 Quadratkilometern installierten über 1600 Detektoren werden mit neuer Elektronik versehen, um in den kommenden zehn Jahren Daten neuer Qualität zu erhalten. Mit den bewilligten Mitteln ist es zudem möglich, junge WissenschaftlerInnen einzustellen sowie zur Produktion, den Tests und der Inbetriebnahme der verbesserten Elektronik – auch vor Ort in Argentinien – beizutragen.

Das Pierre Auger Observatorium wird von einer internationalen Kollaboration von mehr als 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 19 Nationen betrieben. Hauptanliegen ist es, herauszufinden, um welche Teilchen es sich bei der kosmischen Strahlung extrem hoher Energie handelt. Unsere Erde wird davon selten, aber regelmäßig auf einem Quadratkilometer etwa alle hundert Jahre, getroffen. Dabei entstehen durch Wechselwirkung mit den Molekülen der Erdatmosphäre jedes Mal Millionen weiterer Teilchen, was auch als Teilchenschauer bezeichnet wird.

Die vielen, weit verteilten Detektoren am Boden erlauben es dann, den Teilchenschauer zu messen und damit die Eigenschaften des auslösenden Primärteilchens zu bestimmen. Auch die Siegener werden diese Daten analysieren. „Wir wissen weder die Art und Herkunft der Teilchen, noch wie die Natur es macht, solche hohen Energien zu erzeugen“, erläutern die Professoren Buchholz und Risse und fügen an: „Jeder Fortschritt bei der Beantwortung dieser Fragen lässt auch Rückschlüsse auf die Entstehung und die Struktur unseres Universums zu.“ Nach wie vor sind es gerade diese astroteilchenphysikalischen Fragen, die einen Großteil der jungen Physikstudierenden dazu bewegt hat, sich für das spannende Physikstudium zu entscheiden.

 
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