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Universität statt WM-Stadion

Department Architektur zeichnet herausragende Abschlussarbeiten aus. Exponate bleiben bis 15. August am Campus Paul-Bonatz ausgestellt.

Der offene Zugang zu Bildung solle sich auch in der Architektur widerspiegeln. Daher hat Florian Hestermann für seinen Entwurf des neuen Uni-Gebäudes am Rande São Paulos Einschnitte in das Bauwerk vorgesehen, die einen offenen Blick in das Treppenhaus ermöglichen. Hestermann hat mit seiner Bachelor-Arbeit nicht nur die PrüferInnen, sondern auch die Jury überzeugt. Für sein Konzept „Räume für die Wissensgesellschaft – Neuer Uni-Campus in Embu das Artes“ hat der Student den Förderpreis des Fördervereins für Architektur und Bauingenieurwesen erhalten. In Brasilien, wo für die Fußball-WM 2014 mehr als 250.000 Menschen zwecks Stadionbauten zwangsumgesiedelt wurden, soll Hestermanns Architektur wie eine Wiedergutmachung wirken. „Es ist eine Gegenposition zu einer anarchistischen Stadtentwicklung, die in der Mega-City São Paulo von Vertikalisierung, extremer sozialer Segregration und dem Verlust des öffentlichen Raumes geprägt ist“, heißt es in der Laudatio von Univ.-Prof. Ulrich Exner vom Department für Architektur an der Universität Siegen.

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Foto: Florian Hestermann mit seinem Modell „Räume für die Wissensgesellschaft – Neuer Uni-Campus in Embu das Artes“.

Neben Hestermann haben auch Julia Katharina Klein und Ulrike Seppi für ihre herausragenden Abschlussarbeiten den mit 300 Euro dotierten Förderpreis erhalten. Seppi hat gleich doppelt überzeugt und neben dem Förderpreis auch den Preis des Bundes Deutscher Architekten Siegen-Olpe-Wittgenstein verliehen bekommen. In ihrer Master-Arbeit „Herrengarten“ hat sich Seppi mit aktuellen städtebaulichen Entwicklungen in Siegen beschäftigt. Ein für die Universität Siegen aktuelles Thema, da die Hochschule in naher Zukunft den bisherigen Verwaltungsstandort in Siegens Zentrum aufgeben wird. Die Absolventin schlägt in ihrem Entwurf eine Neunutzung des Gebäudes als Hotel sowie als Wohn- und Geschäftshaus inklusive einer neuen Platzfläche am Ufer der Sieg vor. „Die Idee hat einen unbestreitbaren Charme, da nun auch entlang der Sieg, wo bisher Sitzstufen auslaufen, eine neue Nutzung angeboten wird“, sagt Laudator Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Architekt Peter Karle.

Zudem haben Peter Kubior und Kamal Kafi den Alumni-Preis für herausragende Tätigkeiten in Selbstverwaltungsgremien des Departments Architektur erhalten.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Zeugnisvergabe der Architektur-AbsolventInnen statt. Eine Auswahl an Modellen der Abschlussarbeiten finden Sie in unserer Bildergalerie.

Noch bis zum 15. August können die meisten Exponate der Architektur-Absolventinnen auf dem Paul-Bonatz-Campus besichtigt werden.

 
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