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"Navi" berät Abbrecher

Neue Beratungsstelle speziell für Studienabbrecher ist bei der Agentur für Arbeit angesiedelt und nimmt im Oktober die Arbeit auf.

„Navi“ heißt die Beratungsstelle, die in der Agentur für Arbeit an der Emilienstraße in Siegen angesiedelt ist und zum Semesterstart an der Uni Siegen ihre Arbeit aufnehmen soll. Sinn und Zweck dieser neuen Einrichtung ist es, Studienabbrecher zu beraten und ihnen Berufsperspektiven zu eröffnen. Vorgestellt wurde die Beratungsstelle von Dr. Bettina Wolf, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen. Ihr zur Seite saßen die Kooperationspartner: Franz J. Mockenhaupt (Hauptgeschäftsführer IHK Siegen), Prof. Dr. Holger Burckhart (Rektor Universität Siegen), Andreas Müller (Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein), Frank Beckehoff (Landrat des Kreises Olpe), Reinhard Kämpfer (Geschäftsführer KM:SI) und Bianca Weickardt (Handwerkskammer Südwestfalen).

Bettina Wolf: „Das Potenzial der Abbrecher ist eine wertvolle Ressource für die Region.“ Fachkräftemangel zeichne sich ab. In Anbetracht der demografischen Entwicklung sei es unabdingbar, alles zu tun, vor allem junge Menschen in der Region zu halten. Das gelte auch für Studentinnen und Studenten, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen entschlossen hätten, ihr Studium nicht fortzusetzen. Pro Jahr – so Rektor Burckhart – gebe es rund 450 Studienunterbrecher oder -abbrecher. Wobei exakte Kenntnisse über diese Gruppe noch fehlten und die Anzahl der Abbrecher an der Universität Siegen im bundesweiten Vergleich sehr gering ist. Bettina Wolf: „Jeder soll ein Angebot bekommen.“ Sei dies eine weitere schulische oder universitäre Bildung, als Existenzgründer oder aber als Auszubildender. Bettina Wolf verhehlte nicht, dass vor allem Studienabbrecher aus dem MINT-Bereich gute Perspektiven haben. Vom ersten Kontakt zu „Navi“ bis zum Beratungstermin soll längstens eine Woche ins Land ziehen. Eine Hotline wird geschaltet.

Franz J. Mockenhaupt verwies ebenfalls auf die Herausforderung des demografischen Wandels und darauf, dass man an „Schräubchen“ wie Frauenerwerbsquote, verstärktes Zugehen auf Migranten und eben auf Studienabbrecher drehen könne. „Navi“ sei ein Angebot an junge Menschen, „die feststellen, dass sie ihr Studium nicht beenden wollen“. Da die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber für eine Duale Ausbildung sinke, sei es sinnvoll, auf diese Gruppe zuzugehen. Ausbildung soll unter Anrechnung von Schul- und Studienzeit möglich werden. Besonders im Fokus stehen Studierende in den ersten beiden Hochschulsemestern. Rektor Burckhart: „Die Universität kann Studieninteressierten und Studierenden ihrer individuellen Lernbiografie entsprechend eine verlässliche Option anbieten.“ Die Studierenden würden immer jünger. Auch das sei ein Grund dafür, dass sich Lernbiografien änderten.

Landrat Andreas Müller unterstrich die Bedeutung von „Navi“, um junge Leute an die Region zu binden. Die Chance, dass „Navi“ ein Erfolg werde, sei allein aufgrund der vielen Beteiligten groß. Landrat Beckehoff rechnete vor, dass in seinem Kreis die Anzahl der 14- bis 18-Jährigen bis 2030 um etwa 30 Prozent zurückgehen werde: „Der sich abzeichnende Fachkräftemangel ist noch gar nicht richtig registriert worden.“ Im Handwerk sei dieser schon zu spüren, so Bianca Weickardt: „Dabei wissen viele nicht, wie versiert und anspruchsvoll Handwerksberufe sind“. Reinhard Kämpfer unterstrich, dass sich die Beteiligten in „Navi“ mit ihren Beratungskompetenzen einbrächten.

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