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Bildungs-Plus für die Lehrer der Zukunft

Die Uni Siegen baut den Schwerpunkt Inklusion noch stärker aus und vergibt acht neue Professuren im Bereich Lehramt. Ministerin Löhrmann lobt Engagement.

Wer Lehrer oder Lehrerin werden will, kommt heute am Thema Inklusion nicht mehr vorbei. Das deutsche Schulsystem steht daher vor einer der größten Herausforderungen seit langem. Schülerinnen und Schüler, die bisher in separaten Förderschulen unterrichtet wurden, werden zunehmend ins Regelschulsystem integriert. Die Universität Siegen baut nun den Schwerpunkt Inklusion noch stärker aus und vergibt insgesamt acht neue Professuren. Die Lehramts-Ausbildung wird dadurch aufgewertet und die Fokussierung auf Förderpädagogik gefestigt.

Es handelt sich um neue Stellen, die im Rahmen des Projekts für den Auf- und Ausbau zusätzlicher Studienkapazitäten für das sonderpädagogische Lehramt geschaffen werden. Die Universität Siegen finanziert aus eigenen Mitteln die Besetzung folgender Stellen:

  • Kulturelle Bildung und Inklusion
  • Entwicklung und Inklusion
  • Förderpädagogik mit dem Schwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“
  • Förderpädagogik mit dem Schwerpunkt „Lernen“
  • Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schul- und Unterrichtsentwicklung in der Grundschule
  • Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schul- und Unterrichtsentwicklung in der Sekundarstufe
  • Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schul- und Unterrichtsentwicklung an Berufskollegs
  • Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt „Inklusive Pädagogik für Kinder und Jugendliche in erschwerenden Lebenssituationen“

„Für die Generationenaufgabe der schulischen Inklusion brauchen wir die Unterstützung der Universitäten, denn sie bilden die zukünftigen Lehrkräfte aus“, erklärte NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann in Düsseldorf. „Die Landesregierung fördert die lehrerausbildenden Universitäten beim Ausbau des Studienangebots für die sonderpädagogische Förderung bis 2018 mit 70 Millionen Euro. Die Universität Siegen zeigt, wie Landesgelder zügig und wirksam in Studienkonzepte und Lehrangebote umgesetzt werden können“, lobte Löhrmann das Engagement der Universität.

Inklusion und Förderpädagogik bilden einen Schwerpunkt in Forschung und Lehre an der Universität Siegen. Im Wintersemester 2013/2014 startete der neue Bachelor-Studiengang „Lehramt an Haupt-, Real- und Gesamtschulen mit integrierter Förderpädagogik“, zuvor war im Wintersemester 2011/2012 bereits der Bachelor-Studiengang „Lehramt an Grundschulen mit integrierter Förderpädagogik“ gestartet. Integrierte Förderpädagogik bedeutet, dass sonder-/förderpädagogische Elemente, die bisher in einem separaten Lehramts-Studiengang verortet waren, nun zu einem integrativen Bestandteil aller Lehramtsstudiengänge werden. Angehende Lehrkräfte werden auf diese Weise intensiv auf einen pädagogisch-professionellen Umgang mit Schüler/innen, die unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, eventuell Verhaltensauffälligkeiten zeigen  oder aus unterschiedlichen Gründen im Lernen beeinträchtigt sind, vorbereitet.

Aus diesem Grund beschäftigen sich angehende Lehrerinnen und Lehrer in den in Siegen angebotenen Seminaren einerseits  z.B. mit „Kinder- und jugendpsychatrischen Grundlagen“ im Sinne eines individualdiagnostischen und -fördernden Zugangs. Andererseits werden sie mit einer erziehungswissenschaftlich-gesellschaftstheoretischen  Perspektive auf Inklusion konfrontiert, die die Institutionen Schule und Unterricht mitsamt deren Rahmenbedingungen forschend und entwickelnd in den Blick nimmt, wie sie u.a. in den Seminaren „Bildung in der Kindheit: Kinder in Übergängen zwischen Familie, Kindertageseinrichtung und Schule“ und „Schul- und Unterrichtsentwicklung im Schwerpunkt Lernen“ zum Tragen kommt.

Unter dem Fokus „Förderpädagogik“ werden in einer engen Verzahnung von Forschung und Lehre, Theorie und Praxis individuelle Entwicklung und Förderung und institutionelle Entwicklung und Gestaltung systematisch aufeinander bezogen und zum Gegenstand einer modernen auf pädagogische Professionalität zielenden Lehrerbildung gemacht. Die acht ausgeschriebenen Professuren in der Fakultät II setzen diesbezüglich neue Akzente.

 
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