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Flüchtlings-Hilfe: Informationen

Übersichts-Seite bündelt die wichtigsten Informationen rund um das Thema „Unterbringung von Flüchtlingen an der Universität Siegen“.

In der Dreifachsporthalle der Universität Siegen auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße haben seit dem 19. Juli 2015 geflüchtete Menschen vorübergehend ein Zuhause gefunden. Rund um die Unterbringung der Flüchtlinge in der Notunterkunft sind viele Fragen entstanden. Auf einer Informationsveranstaltung im blauen Hörsaal berichtete die Leitung der Universität Siegen, der AStA, die studentische Initiative „Refugees welcome“ und das Deutsche Rote Kreuz über die Geschehnisse. Mehr als 300 Studierende und Beschäftigte besuchten die Veranstaltung.

Auf dieser Übersichts-Seite sollen die wichtigsten Informationen rund um das Thema „Unterbringung von Flüchtlingen an der Universität Siegen“ gebündelt werden.

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Was ist bis zur Unterbringung der Flüchtlinge passiert?

Kanzler Ulf Richter hatte im Vorfeld nach einer Anfrage der Bezirksregierung Arnsberg die Bereitschaft der Universität Siegen erklärt, während der vorlesungsfreien Zeit (18. Juli bis 18. Oktober 2015) Räumlichkeiten für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Da der Zustrom an Asylsuchenden im Juli 2015 neue Höchststände erreicht hat, ist das Land NRW auf weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge angewiesen. Dazu gehören temporär auch Notunterkünfte wie zum Beispiel Turnhallen. Die Bezirksregierung Arnsberg hat die Universität Siegen am 16. Juli 2015 kurzfristig darüber informiert, dass sie die Dreifachsporthalle als Notunterkunft ausgewählt hat. Am selben Tag hat eine Begehung der Turnhalle stattgefunden, um zu überprüfen, ob die Voraussetzungen wie sanitäre Einrichtungen, Flucht- und Rettungswege, Brandschutz, gegeben sind. Die Sporthalle ist für tauglich befunden, als Betreiber der Notunterkunft ist der DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V. bestimmt worden. In der Folge ist dank des Einsatzes von 100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des DRK, der Feuerwehr Siegen und des THW die Sporthalle umgebaut worden. Die Bodenfläche wurde mit Platten belegt, Betten zusammengebaut und Zelte für die Essensausgabe aufgestellt. „In diesen Tagen sind in der Zusammenarbeit vieler Menschen an der Universität Siegen viele tolle Dinge passiert. Dafür danken wir allen Beteiligten“, sagte Andreas Düngen, Vize-Kanzler der Universität Siegen.

Was ist nach dem Umbau der Sporthalle passiert?

Am 19. Juli 2015 sind 140 Geflüchtete in der Sporthalle untergekommen. Aktuell ist die Unterkunft mit rund 200 Flüchtlingen voll belegt. 

Wer sind die Menschen in der Sporthalle und wie lange bleiben sie?

Die Flüchtlinge stammen aus Ländern wie Syrien, Nigeria, Äthiopien, Albanien oder Aserbaidschan. Die Sporthalle ist eine Notunterkunft. So lange, wie in den regulären Erstaufnahme-Einrichtungen wie beispielsweise in Dortmund oder Bielefeld kein Platz ist, bleiben die Menschen hier. Sobald es möglich ist, Asylsuchende in eine reguläre Unterkunft zu verlegen, wird dies geschehen. Das geschieht in enger Absprache mit der Bezirksregierung Arnsberg. Nach den bisherigen Erfahrungen verbleiben die Flüchtlinge etwa drei bis vier Wochen in der Notunterkunft.

Wer kümmert sich vor Ort um die Flüchtlinge?

Als Betreiber der Notunterkunft ist zunächst der DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V. bestimmt worden. Mit zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hat das DRK die Flüchtlinge versorgt. Am 27.07.2015 hat die Stadt Siegen auf Bitte der Bezirksregierung Arnsberg das DRK als Betreiber der Notunterkunft abgelöst. Zunächst haben Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Siegen sämtliche Aufgaben übernommen. Vorausgegangen war ein telefonisches Amtshilfeersuchen von Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann an Siegens Bürgermeister Steffen Mues, in dem darüber informiert wurde, dass das DRK sich als Betreiber der Notunterkunft zurückziehen muss. Die Feuerwehr Siegen mit ihrem Leiter Matthias Ebertz war bereits mit vielen Helferinnen und Helfer an der Herrichtung der Turnhalle zum Notquartier tatkräftig beteiligt und ist daher mit den Örtlichkeiten bestens vertraut. Seit dem 10. August 2015 sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Siegen für den Betrieb der Flüchtlingsunterkunft in der Turnhalle der Universität Siegen zuständig. Das hauptamtliche Team wird weiterhin mit großem Engagement von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vor Ort unterstützt.

Wer unterstützt die Flüchtlinge?

Die Universität hat vom ersten Tag an den Aufbau und die Aktivierung eines „Netzwerks Flüchtlingshilfe“ initiiert. Seitdem arbeiten in einem Kreis von Helferinnen und Helfern verschiedenste Gruppen zusammen. Die studentische Initiative „Refugees Welcome“, der AStA, die Stadt Siegen, das DRK, die Feuerwehr, die Muslimische Hochschulgemeinde, die Kath. und Ev. Hochschulgemeinde. Alle zusammen klären beim regelmäßigen Jour fixe Probleme, besprechen die Situation und organisieren die Strukturen rund um die Sporthalle.

Was wird für die Flüchtlinge rund um die Sporthalle getan?

Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind im Einsatz, um ein möglichst gutes Betreuungsangebot für die Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Dazu zählen:

  • Dolmetscher-Pool: Studierende helfen ehrenamtlich als Dolmetscherinnen und Dolmetscher. Diese Tätigkeiten sind sehr wichtig, z.B. bei Krankenhaus-Besuchen oder Behördengängen. Auch als Zuhörer sind die Studierenden gefragt. In diesem Pool sind mehr als 80 Studierende erfasst. Der AStA der Universität Siegen verwaltet den Dolmetscher-Pool
  • Ein Team hauptamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Siegen leitet den Betrieb der Unterkunft. Rund 140 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen dabei. Die Tätigkeiten umfassen die Essensausgabe, die Auszahlung des Taschengeldes oder die Ausgabe von Hygieneartikeln.
  • WLAN: Die Freifunker der Freifunk-Community Siegerland haben ein WLAN-Netz mit Unterstützung des Zentrums für Informations- und Medientechnologie (ZIMT) installiert.
  • Internet-Café: Täglich können Flüchtlinge zu bestimmten Zeiten Geräte (Tablets) der Universität nutzen, um ins Internet zu gehen und beispielsweise über Skype Kontakt in die Heimat aufzunehmen.
  • Kinderbetreuung: Das Gleichstellungsbüro der Universität Siegen organisiert die Betreuung der Kinder. Nach Betriebsschluss kann das Gelände der angrenzenden Kita zum Spielen genutzt werden. Die Feuerwehr Siegen hat Sand angeliefert, das THW hat einen Sandkasten für die Kinder errichtet. Über die Kooperation mit der AWO haben die Kinder Spielzeug-Spenden erhalten.
  • Sport: Der Hochschulsport der Universität Siegen hat ein regelmäßiges Sport-Angebot eingerichtet.
  • Kleiderkammer: die studentische Initiative Refugees Welcome hat einen Kleiderladen in unmittelbarer Nähe zur Sporthalle eröffnet. Die Universität hat dazu dafür Wohnung bereitgestellt. Hier wird Kleidung für Flüchtlinge im Raum Siegen-Wittgenstein gesammelt. Über diesen Link gelangen Sie zur Internetseite der Initiative, hier ist auch ein Barometer für den Bedarf an Kleidung und anderen Dingen zu sehen.
  • Ein Raum für die Ausübung der Religion ist geschaffen worden.
  • Ein Container mit Waschmaschinen und Trocknern ist vorhanden, der AStA hat Kartons mit Ohrenstöpseln für eine möglichst ruhige Nacht zur Verfügung gestellt. Malblöcke und Stifte gibt es ebenfalls.

Wer sorgt für die Verpflegung?

Das Studierendenwerk Siegen hat sich bereit erklärt, für die Verpflegung der Flüchtlinge zu sorgen. In der Küche der Mensa werden täglich die zusätzlichen Mahlzeiten gekocht, das Essen wird anschließend zur Ausgabe an die Sporthalle transportiert. Um die Orientierung für die Menschen möglichst einfach zu gestalten, findet die Essensausgabe an der Sporthalle statt.

Was wird aus den Sportkursen?

Teile der Veranstaltungen des Hochschulsports, die in den Semesterferien in der Turnhalle stattfinden sollten, mussten abgesagt werden. Die Stadt Siegen hat der Universität als Ersatz-Fläche die Sporthalle der Haardter-Berg-Schule zu bestimmten Zeiten zur Verfügung gestellt. Dort findet ein reduziertes Kursprogramm in der vorlesungsfreien Zeit statt. 

Hier finden Sie alle Sportkurse in der vorlesungsfreien Zeit.

Auch im kommenden Wintersemester 2015/2016 wird ein Hochschulsport-Programm angeboten. Die Universität stimmt sich dazu eng mit der Sport- und Bäderabteilung der Stadt Siegen ab. Die Universität Siegen hat die Pflicht, Hochschulsport anzubieten und wird dieser Pflicht nachkommen. Die Stadt Siegen wird dafür Ausweichflächen zur Verfügung stellen.

Was passiert nach dem Ende der vorlesungsfreien Zeit?

Die Universität Siegen hatte der Bezirksregierung mitgeteilt, dass die Dreifachsporthalle nur während der vorlesungsfreien Zeit (18. Juli bis 18. Oktober 2015) zur Verfügung steht. Die Bezirksregierung hat die Universitätsstadt Siegen am 3. September 2015 um eine Verlängerung der Amtshilfe bei der Notunterbringung von Flüchtlingen um weitere sechs Monate gebeten. Stadt und Universität Siegen haben dieser Bitte entsprochen und am 8. September 2015 ausführlich darüber informiert. Die Notunterkunft für Flüchtlinge in der Sporthalle bleibt über den 19. Oktober 2015 hinaus bestehen.

Hier finden Sie Informationen über die Fortführung des Uni-Notquartiers: "Dreifach-Sporthalle (Gebäude AR-S) soll über den 19. Oktober hinaus für ein weiteres halbes Jahr als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt werden. Für den Hochschulsport werden Ausweichflächen zur Verfügung gestellt." (4. September 2015)

Hier finden Sie Informationen über das Uni-Angebot für Flüchtlinge: "Universität und Stadt Siegen stellen Gesamtkonzept „Haardter Berg“ für die umfangreiche Betreuung von Flüchtlingen vor. Bildungsangebot steht allen offen, Engagement von Studierenden wird belohnt, Haardter-Berg-Schule wird einbezogen." (9. September 2015).

 
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