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„Gütesiegel ist Signal nach außen“

Universität Siegen als bundesweit siebte Hochschule mit dem DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen ausgezeichnet.

Die Universität Siegen hat als bundesweit siebte Hochschule das Gütesiegel des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) für faire und transparente Berufungsverhandlungen erhalten. Zuvor waren bereits die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die TU Kaiserslautern, die Fern-Universität in Hagen, die Universität Duisburg-Essen und die Universität Bremen ausgezeichnet worden. „Wir freuen uns außerordentlich über die Verleihung. Berufungen sind eines der wichtigsten Elemente für die Entwicklung einer Hochschule“, sagte Kanzler Ulf Richter. „Die Universität Siegen fühlt sich wertgeschätzt und bestätigt in der Art und Weise, wie Berufungsverhandlungen hier durchgeführt werden. Wir haben wertvolle Hinweise und Empfehlungen bekommen, denen werden wir schnell nachkommen werden“, sagte Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart.

Berufungsverhandlungen an der Universität Siegen verliefen zügig und lägen als „Chefsache” in den Händen des Rektors und Kanzlers, teilte der DHV mit. Bewerberinnen und Bewerber fühlten sich wertgeschätzt und lobten das gute Verhandlungsklima mit der Hochschulleitung. Positiv zu würdigen sei der Ansatz, Erstberufenen neben dem Grundgehalt unbefristete, ruhegehaltfähige und dynamisierte Leistungsbezüge gewähren zu wollen. Begrüßenswert sei darüber hinaus, dass bis zu einem Viertel der Juniorprofessoren an der Universität Siegen eine verbindliche Tenure Track-Zusage erhalten sollen, die die Übernahme in ein unbefristetes Professoren-Dienstverhältnis der höheren Besoldungsgruppen W2/W3 bei positiver Evaluation garantiere. Außerdem profitierten neuberufene Professorinnen und Professoren von einer „Politik der kurzen Wege“. Das „Implacement“ der Neuberufenen sei gut. Als familiengerecht zertifizierte Hochschule biete die Universität Siegen vielfältige Hilfestellungen für Dual Career-Paare an. Ebenso werde die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr ernstgenommen. Zu den besonderen Angeboten für die neuberufenen Professorinnen und Professoren zähle eine „Stadtführung“, die gemeinsam von Rektor und Bürgermeister veranstaltet werde und die verdeutliche, wie stark die Universität in der Stadt und Region eingebettet sei. Insgesamt seien Berufsverhandlungen an der Universität Siegen von einer spürbaren Dynamik geprägt und dem Willen, neue Wege zu beschreiten.

Punktuell sieht der DHV jedoch noch Verbesserungspotential. Mit der Implementierung eines Berufungsverfahrensmonitors könnten sich Bewerberinnen und Bewerber jederzeit über den Stand ihres Verfahrens informieren. Berufungsverhandlungen würden noch transparenter, wenn vorhandene Informationen, die für Rufinhaber von Bedeutung seien, gemeinsam mit klar strukturierten Verfahrenshinweisen und der Benennung von Ansprechpartnern bereits bei der Ruferteilung ausgehändigt würden. Für Bewerberinnen und Bewerber, die zu einem Probevortrag eingeladen würden, müsse die intendierte Reisekostenerstattung auch gewährt werden. Wünschenswert sei ferner, die Befristung bzw. Perpetuierung von Ausstattungszusagen transparenter und eindeutiger zu gestalten. Die Vergabe sowohl unbefristeter als auch an Zielvereinbarungen gekoppelter befristeter Berufungs-Leistungsbezüge müsse auch de facto durchgängig praktiziert werden.

„Die Gewinnung hervorragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfordert eine vorausschauende Berufungspolitik. Mit dem Gütesiegel will der Hochschulverband dazu beitragen, die Berufungskultur an Hochschulen zu verfeinern. Das Gütesiegel ist immer auch ein Signal nach außen und eine Auszeichnung“, erklärte der Präsident des DHV, Prof. Dr. Bernhard Kempen.

Wesentliche Grundlage des DHV-Gütesiegels ist ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen, den der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Auswertung des Fragebogens wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen der begutachteten Hochschule flossen in die Bewertung ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die jeweilige Hochschule berufenen Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie der Erfahrungsschatz und die Kenntnisse der DHV-Justitiare.

Weitere Informationen zum DHV-Gütesiegel gibt es hier.

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DHV-Präsident Prof. Dr. Bernhard Kempen (2. v. r.) im Gespräch mit Kanzler Ulf Richter, Helge Hartmann (l./Dezernat 4) und Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart (r.).

 
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