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Einzigartige Kooperation zwischen Universität und Feuerwehr

Symposium: „ABC-Gefahren“ lockte Teilnehmer aus In- und Ausland zur Universität Siegen. Spannende Experimente als Simulation für den Ernstfall.

Feuerwehrkräfte auf dem Campus der Universität Siegen auf dem Haardter Berg – was am 7. November wie ein Großeinsatz aussah, war die vierte Auflage des Symposiums „ABC-Gefahren“. Insgesamt 130 Feuerwehrmänner und -frauen aus drei europäischen Ländern reisten zur Fortbildungsveranstaltung „Chemie an der Einsatzstelle“ nach Siegen, um sich auf die Gefahren und Herausforderungen des ABC-Einsatzes (Einsatz zur Abwehr von atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren) vorzubereiten.

Anschauliche Experimente statt Theorie an der Tafel

Das Besondere an dem Siegener Modell ist die Zusammenarbeit von Feuerwehr und Universität. Damit stellt das Symposium eine deutschlandweit einzigartige Fortbildungsveranstaltung dar. „An der Tafel ist Chemie nicht gerade spannend“, sagte Klaus Ehrmann, Fachberater Chemie der Feuerwehr Siegen-Wittgenstein und Mitbegründer der Veranstaltung. „Wir wollen aber versuchen, Chemie interessant zu machen. Die Uni gibt uns die Möglichkeit, Chemie durch Experimente darzustellen und so ansprechend vermitteln zu können. Wir wollen vor allem junge Menschen dazu anregen, sich in die naturwissenschaftliche Richtung zu orientieren“. Neben der Universität Siegen unterstützt der Kreisfeuerwehrverband Siegen-Wittgenstein (KFV) das Symposium.

Was tun bei Kontaminierungsalarm?

Auf dem Programm standen sieben Unterrichts-Module, die sich mit typischen Problemen zur Abwehr von ABC-Gefahren beschäftigten. Dazu gehörten „Informationsbeschaffung im ABC-Einsatz“, „Vergiftungen“ oder „Dekontamination“. Eine Kontamination bezeichnet die Verunreinigung einer Oberfläche durch Schadstoffe. Mithilfe einer Hypochloritlösung können diese zerstört und ungiftig gemacht werden. Zur Veranschaulichung gab Oberstleutnant Dr. Andreas Kühar (Schule für ABC-Abwehr und gesetzliche Schutzaufgaben der Bundeswehr) die Hypochloritlösung in eine grüne Chlorophylllösung. Die Hypochloritlösung zerstörte das Chlorophyll, die grüne Farbe verschwand. Die sogenannte Oxidation hat gewirkt, die Oberfläche ist dekontaminiert – schadstofffrei. Das Verfahren wird von Feuerwehr und Bundeswehr zur Schadstoffbeseitigung angewendet.

Das Symposium fand bereits zum vierten Mal an der Uni Siegen statt, mit jedem Jahr ist die Nachfrage gestiegen. „Ursprünglich war die Veranstaltung für den Kreis Siegen Wittgenstein und den Kreis Olpe geplant“, erklärte Klaus Ehrmann. „Im zweiten Jahr nahmen Kollegen aus NRW, im dritten Jahr aus ganz Deutschland und jetzt sogar schon aus Polen und den Niederlanden teil.“ Damit es auch für die „Stammgäste“ interessant bleibt sorgen die Veranstalter Klaus Ehrmann, Jörg Koschig und Stephan Vogt dafür, dass das Programm und die Dozenten regelmäßig wechseln.

 

Text und Foto: Alessa Risse

 
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