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Physik-Forschung ausgezeichnet

Europäischer Forschungsrat vergibt bedeutendes Stipendium an Prof. Dr. Otfried Gühne von der Uni Siegen.

Forschungserfolg für die Universität Siegen. Der Physiker Prof. Dr. Otfried Gühne hat ein Stipendium des Europäischen Forschungsrats (ERC) erhalten. Neben Prof. Gühne sicherten sich vier weitere Forscherinnen und Forscher aus Nordrhein-Westfalen Stipendien. Ihre Forschungsprojekte werden in den kommenden fünf Jahren mit bis zu 2,75 Millionen Euro gefördert. Die Stipendien gehören zu den renommiertesten Forschungspreisen weltweit.

„Die ERC-Stipendien setzen Standards für die Forschungsexzellenz in Europa. Daher freue ich mich sehr, dass sich unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem so wichtigen internationalen Wettbewerb durchsetzen konnten”, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Dieser Erfolg ist auch ein Beleg für die Forschungsstärke unseres Landes.”

Insgesamt hatten sich 2.051 Bewerberinnen und Bewerber aus Europa um die begehrten „Consolidator Grants“ beworben, 302 waren erfolgreich. Mit insgesamt 48 eingeworbenen Grants belegen deutsche Einrichtungen den 1. Platz. Die nordrhein-westfälischen Gewinnerinnen und Gewinner kommen aus Aachen (1), Jülich (2), Münster (1) und Siegen (1).

Prof. Dr. Gühne leitet an der Universität Siegen die Arbeitsgruppe Theoretische Quantenoptik, die grundlegende Phänomene der Quantenmechanik untersucht. Im geförderten ERC-Projekt geht es um zeitliche Quantenkorrelationen. Es werden Messungen an einem einzelnen Quantensystem zu verschiedenen Zeiten untersucht, und die entsprechenden Korrelationen betrachtet. Auch diese sind vermutlich Ressourcen für die Quanteninformationsverarbeitung.

Die Quantenmechanik ist ursprünglich entwickelt worden, um kleine Teilchen wie Atome oder Elektronen zu beschreiben. Damit ist sie seit rund 80 Jahren sehr erfolgreich, jedoch haben sich in der letzten Zeit neue Fragen ergeben. Zum einen gibt es in der Quantenmechanik einige bizarre Effekte (z.B. Verschränkung), die nach wie vor ungenügend verstanden sind. Zum anderen hat sich herausgestellt, dass einige dieser Effekte für mögliche Anwendungen wie den Quantencomputer oder die Quantenkryptographie nützlich wären. Deshalb sind Forschungsthemen aus den Grundlagen der Quantenmechanik wieder hochaktuell.

Mit den Stipendien fördert der ERC innovative Grundlagen- und Pionierforschung. Sie werden im Rahmen des EU-Programms Horizont 2020 vergeben. Die Consolidator Grants richten sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sieben bis zwölf Jahre nach ihrer Promotion eine vielversprechende wissenschaftliche Erfolgsbilanz und einen exzellenten Forschungsvorschlag vorweisen können.

Die ERC-Consolidator Grants 2015 gehen an diese Forscherinnen und Forscher in NRW:

  • Dr. Hendrik Fuchs, Forschungszentrum Jülich, Institut für Energie- und Klimaforschung
  • Prof. Dr. Otfried Gühne, Universität Siegen, Physik
  • Prof. Dr. Samir Lounis, Forschungszentrum Jülich, Institute for Advanced Simulation / Peter Grünberg Institut, Bereich Quanten-Theorie der Materialien
  • Dr. Mario Scheelhaas, Universität Münster, Molekulare Virologie/ Medizinische Biochemie
  • Prof. Dr. Barbara Terhal, RWTH Aachen, Theoretische Physik

 
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