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Repräsentant im Milliarden-Projekt

Siegener Professor Dr. Max Lemme vertritt Forscherinnen und Forscher einer neuen Division im EU-Flaggschiff-Forschungsprojekt Graphen.

Zwei große Forschungsvorhaben stehen in der „Flaggschiff-Initiative“ der Europäischen Union (EU) im Fokus. In dem einen geht es um den Nachbau des menschlichen Gehirns im Computer (Human-Brain-Project/HBP), im anderen um den „Wunderstoff“ Graphen. Beide werden mit bis zu einer Milliarde Euro von der EU unterstützt. Im Rahmen des Graphen-Projekts werden aktuell neue Teilprojekte als neue Division in das „Flaggschiff“ eingebunden. Prof. Dr. Max Lemme von der Universität Siegen ist als Repräsentant der neuen Division gewählt worden.

Bisher besteht das Graphen-Projekt aus vier Divisionen, in denen insgesamt 20 unterschiedliche Arbeitsbereiche aufgeteilt sind. Jetzt kommt eine fünfte Division dazu. Im Rahmen der internationalen Ausschreibung für diese neue Division hatten sich Prof. Lemme, Prof. Dr. Peter Haring Bolívar und Christoph Süßmeier mit dem Projekt TUGRACO beworben – und waren erfolgreich. Die Forscher der Uni Siegen sind nun mit dem Großprojekt „Graphen-Flaggschiff“ verbunden, gemeinsam mit insgesamt weiteren 16 „FlagEra“-Projekten. Prof. Lemme hat als Repräsentant die Aufgabe, mehr als 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der neuen Division eine Stimme zu geben.

Im TUGRACO-Projekt geht es um neuartige Mikro-Antennen, die in zukünftigen Geräte wie z.B. neuen Smartphones verbaut werden könnten. Mikro-Antennen aus Graphen sind wesentlich kleiner als klassische Metall-Versionen, ermöglichen schnellere drahtlose Kommunikation – und das zu geringeren Kosten. Das Ziel des Projekts ist es, den Weg für eine industrielle Fertigung von graphen-basierten Mikro-Antennen zu ebnen. Dazu soll ein Prototyp entwickelt werden, dessen Mikro-Antenne zehnmal kleiner ist als der bisher übliche Standard.

Hintergrund:
Prof. Lemme hat an der Uni Siegen seit dem 1. November 2012 eine Heisenberg-Professur inne. Seine Forschung dreht sich um Graphen, eine spezielle Form von Kohlenstoff, das erst im Jahr 2004 entdeckt wurde. Graphen gilt „Wunderstoff“ – und als das zentrale Material in der Mikroelektronik. Die Schicht aus Kohlenstoff ist eine Atomlage dünn. Graphen hat einzigartige Eigenschaften, es ist fester als alle anderen Stoffe, dazu transparent, leitfähig und flexibel. Forscherinnen und Forscher arbeiten daran, mit Graphen beispielswiese in der IT-Kommunikation revolutionäre Fortschritte zu erzielen.

 
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