„Bronze“ bei der Feldroboter-WM
Team der Universität Siegen landet bei der WM der Feldroboter auf dem 3.Platz. Ausfall der Kamera-Technik kostete den Gesamtsieg.
Angetreten war das Team der Universität Siegen eigentlich, um den Weltmeister-Titel nach zwei Siegen in Folge zu verteidigen. Das klappte beim diesjährigen Field Robot Event im bayrischen Haßfurt nicht ganz. Trotzdem kann sich die Platzierung des Teams sehen lassen: Im Wettkampf der insgesamt 16 internationalen Teams landeten die Siegener mit ihrem „Zephyr“ auf Rang drei der Feldroboter-WM.
Beim Field Robot Event lassen studentische Teams aus ganz Europa ihre selbstentwickelten Roboter gegeneinander antreten. Ohne menschliches Eingreifen müssen sie auf einem realen Feld landwirtschaftliche Aufgaben erledigen: Zum Beispiel zwischen Pflanzenreihen navigieren, fremde Objekte erkennen, oder – das war in diesem Jahr neu – Weizen aussähen.
„Zephyr“ schlug sich dabei in vielen Disziplinen hervorragend. Bei der Aufgabe „Basic Navigation“ fuhr der Roboter der Universität Siegen das Testfeld sogar in Bestzeit ab und landete auf dem ersten Platz. Beim „Fortgeschrittenen Navigieren“ und dem Aussäen von Weizen wurde er jeweils Zweiter. Den Gesamtsieg kostete die Siegener in diesem Jahr eine Technik-Panne: Bei der Aufgabe „Weed Detection“, also dem Erkennen von Unkraut, streikte die Kamera-Software. Die Folge: „Zephyr“ hatte keine Chance, die auf dem Feld ausgelegten, pinken Golfbälle (das Unkraut) zu erkennen. Sehr gut meisterte der Mini-Roboter dagegen die schwierigen äußeren Bedingungen: Tagelanger Regen hatte das Veranstaltungsgelände in eine Schlammwüste verwandelt. Für „Zephyr“ dank seines guten Fahrwerks und speziell angefertigter Reifen kein Hindernis.
„Unser Roboter ist mit mehreren Sensoren ausgestattet, mit denen er seine Umwelt abtastet und Hindernisse lokalisiert,“ erklärt Jan Kunze vom Institut für Echtzeit Lernsysteme. Zusammen mit Simon Hardt und Prof. Dr. Klaus-Dieter Kuhnert betreut er das fünfköpfige Zephyr-Team. Hinter dem Roboter stehen ForscherInnen und Studierende aus den Studiengängen Informatik, Elektrotechnik und Mechatronics. Der Roboter wurde an der Universität Siegen gebaut und gegenüber dem Vorjahrs-Modell weiterentwickelt. Der Name „Zephyr“ ist geblieben. In der griechischen Mythologie wurde Zephyr als Frühlingsbote und "Reifer der Saaten" verehrt.
Auch wenn es für die Entwickler der Universität Siegen in diesem Jahr nicht ganz gereicht hat, bleibt der WM-Titel doch im Land: Neuer Weltmeister ist das Team der FH Osnabrück, Platz Zwei ging an die Harper Adams Universität aus Großbritannien.
Alle Infos zum Field Robot Event 2016 sind unter http://www.fieldrobot.com/event/ zu finden. Aktuelle Infos zum Field-Robot-Team der Universität Siegen finden Sie beim Institut für Echtzeit Lernsysteme (EZLS).
Das Uni-Team (von links): Matthias Kölsch, Sebastian Zeller, Oliver Tiebe, Simon Hardt, Daniel Patoka, Sven Hoehn und Jan Kunze.