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Botschaft verwirklicht Idee aus Siegen

In der kroatischen Botschaft in Berlin sind jetzt erstmals wissenschaftliche Arbeiten zu kroatischen Themen ausgezeichnet worden. Der Anstoß dazu kam von der Siegener Dozentin Dr. Marijana Erstic.

Die meisten Deutschen kennen Kroatien vor allem als Urlaubsland. Dabei hat der südosteuropäische Staat viel mehr zu bieten, als Strände, Meer und mittelalterliche Küstenorte: Eine spannende, jahrhundertealte Kulturgeschichte zum Beispiel. An deutschen Universitäten gibt es zahlreiche junge Wissenschaftler*innen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der kroatischen Geschichte, Gesellschaft und Kultur beschäftigen. Die kroatische Botschaft in Berlin hat jetzt erstmals herausragende Abschlussarbeiten zu diesen Themen prämiert. Ausgezeichnet wurden jeweils eine Bachelor- und Masterarbeit und zwei Dissertationen.

Die Idee zu der Preisverleihung hatte Dr. Marijana Erstic, langjährige Literatur-Dozentin an der Universität Siegen. Sie ist selbst kroatische Staatsbürgerin und hat im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit immer wieder Themen aus der Heimat gestreift. „Viele Konsulate vergeben schon seit Jahren Preise für Wissenschaftler, die sich mit dem jeweiligen Land beschäftigen,“ sagt Erstic. „Bei der kroatischen Botschaft gab es das bisher nicht.“ Kontakt zur Botschaft in Berlin hat die Dozentin schon seit einigen Jahren. Bei einem Besuch im vergangenen Sommer habe sie das Thema einfach angesprochen: „Das Interesse war sofort da, ich habe dem Botschafter dann ein Konzept geschickt und er hat zugestimmt“, berichtet Erstic.

erstic-botschaftBotschafter Ranko Vilovic sitzt sogar selbst mit in der Jury – zusammen mit vier Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Kroatistik, südosteuropäische Geschichte und Romanistik. Prämiert haben sie in diesem Jahr unter anderem eine Studie zum Nationalismus bei kroatischen Jugendlichen, die in Deutschland leben. Eine andere ausgezeichnete Arbeit beschäftigte sich mit dem kroatischen Hochadel am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

„Es gibt so viele, spannende Themen“, sagt Erstic: „Mit dem Preis möchten wir einfach Interesse zeigen und Anerkennung vermitteln.“ Die Siegener Dozentin hofft außerdem auf neue Netzwerke: Zum einen zwischen den ausgezeichneten Studierenden und Wissenschaftler*innen, die sich im Rahmen der Preisverleihung kennenlernen. Aber auch zwischen den Preisträger*innen und dem Land Kroatien: „Vielleicht wird ja sogar mal jemand nach Kroatien eingeladen, um sein oder ihr Thema vor Ort zu präsentieren!“

 
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