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Praxis in der Lehrerbildung auf dem Prüfstand

Siegener Sommerakademie fördert fächerübergreifende Vernetzung von BildungsforscherInnen.

Wenn es um die Ausbildung von Lehrern geht, ertönt seit jeher der Ruf nach mehr Praxis. Angesichts des Trends zum Ausbau von Praxisphasen in der akademischen Lehrerbildung und eines zugleich mangelnden Wissens über deren Qualität, Nutzung und Wirkung, ist die Forschung zu diesem Bereich eine der zentralen Herausforderungen der (Lehrer-)Bildungsforschung. Zum ersten Mal fand an der Universität Siegen eine Sommerakademie für NachwuchswissenschaftlerInnen zum Thema „Praxisphasen in der Lehrerbildung im Fokus der Bildungsforschung“ statt. Die Geschäftsstelle Bildungsforschung des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) hatte unter der Leitung von Dr. Ina Biederbeck und Prof. Dr. Martin Rothland zu der internationalen Tagung eingeladen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wurde.

Neben dem Austausch zielte die Tagung vor allem auf die interdisziplinäre Diskussion, die Zusammenführung und Auswertung gemeinsamer Forschungsanliegen sowie auf die intensive Unterstützung der teilnehmenden Doktoranden und Habilitanden. Thematisiert wurden Aspekte des Kompetenzerwerbs und der Kompetenzentwicklung in Praxisphasen, deren Unterstützung und Begleitung durch verschiedene Akteure der Lehrerbildung, Kognitionen und Emotionen angehender Lehrkräfte, Feedback und Reflexion oder auch Forschendes Lernen.

Insgesamt 34 ForscherInnen von mehr als 26 Standorten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz diskutierten an den drei Tagen ihre Forschungsarbeiten. Unterstützt und beraten wurden sie dabei von ausgewiesenen ExpertInnen. Aus dem Feld der Lehrerbildungsforschung konnten Prof. Dr. Alexander Gröschner (Friedrich-Schiller Universität Jena), Prof. Dr. Uwe Hericks (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Manuela Keller-Schneider (Pädagogische Hochschule Zürich) sowie Prof. Dr. Ulrike Weyland (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) gewonnen werden.

Inhaltlich deckten die Beiträge der TeilnehmerInnen ein breites Spektrum ab: Forschungsmethodische Workshops wurden zu den Themen „Dokumentarische Methode“,  „Grounded Theory“, „Mixed Methods“, „Quantitative Längsschnittstudien“ sowie „Strukturgleichungsmodelle“ angeboten.

Abgerundet wurde das Programm durch eine Keynote von Prof. Dr. Ulrike Weyland zum Thema „Praxisphasen in der Lehrerbildung – Hintergründe, Entwicklungen und Herausforderungen“ sowie durch ein Diskussionsforum. Daran beteiligten sich Dr. Fridtjof Filmer (Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW), Dr. Peter Hibst (Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Siegen), Dr. Mario Vallana (Schulleiter der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Siegen) sowie Carina Heimes und Melanie Suta (Lehramtsstudierende der Universität Siegen).

Bereits in der Begrüßung der AkademieteilnehmerInnen hatte Rothland vermutet, dass der eine oder andere eine ähnliche Fragestellungen verfolgt oder aber vor den gleichen Problemen steht, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch bislang noch nichts voneinander wussten. Im Rahmen der Siegener Sommerakademie konnten sie sich nun (endlich) kennen lernen und für ihre weitere Forschungsarbeit erfolgreich vernetzen.

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