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Jugendliche hält es verstärkt im Westerwald

Uni Siegen und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis präsentieren Ergebnisse der Zukunftswerkstatt 2.0.

Der Westerwald bietet Jugendlichen eine Menge beruflicher Zukunftschancen. Die Unternehmen der Region müssen dieses Potenzial nur authentisch präsentieren. Auf diesen einfachen Nenner lässt sich das Ergebnis der zweiten Runde der Studie der Zukunftswerkstatt der Universität Siegen bringen. Diese Studie präsentierte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH (WFG) im Stöffelpark (Industrieerlebnispark) in Enspel. In zwei aufeinander folgenden Projekten hat die WFG mit der Zukunftswerkstatt am Lehrstuhl für Innovations- und Kompetenzmanagement der Universität Siegen zusammengearbeitet. Nachdem es im ersten Teil um Ansprüche und Bedürfnisse junger Menschen bei der Wahl ihrer Ausbildungsstätte und ihrer Berufs- oder Studienwahl ging, lag im aktuellen Folgeprojekt der Fokus bei den Westerwälder Unternehmen und deren Status in Bezug auf Fachkräfte-Bindung, Ausbildung und Selbstdarstellung. An der ersten Studie im Vorjahr hatten sich die Berufsbildenden Schulen in Montabaur und Westerburg und das Ev. Gymnasium Bad Marienberg beteiligt.

Im aktuellen Projekt hatten die Studierenden der Uni Siegen ausgewählte Westerwälder Unternehmen unter die Lupe genommen: Bei Pulte Elektrotechnik (Heiligenroth), der EWM AG (Mündersbach), Vecoplan (Bad Marienberg), den Mühlenbäckern (Westerburg) und bei Steuler (Höhr-Grenzhausen) wurden an die 70 Personen im Alter zwischen 17 und 65 Jahren interviewt. „Dadurch konnten wir eine große Bandbreite abdecken“, berichtet Hannes Wehrmann von der Uni Siegen, der das Ergebnis präsentierte und die Analyse der beiden Studien zum Thema seiner Bachelorarbeit machte. Zuvor hatte der Leiter der Zukunftswerkstatt, Robert Kebbekus (Uni Siegen), das Projekt vorgestellt.

Als zentraler Aspekt bei allen Befragungen und Gesprächen stellte sich hier immer wieder heraus, dass das Heimatgefühl und die Verbundenheit der Jugendlichen im Westerwald deutlich ausgeprägter sind, als landläufig angenommen. Der Wille, eine Berufsausbildung in der Region zu absolvieren und auch später hier zu arbeiten und zu leben, ist sehr ausgeprägt. Wenn die Studie diese Vorstellung mit den Ansichten der Unternehmen vergleicht, kommt es zu einer ganzen Reihe von positiven Übereinstimmungen, denn auch die Firmen sehen sich schwerpunktmäßig als „heimatverbunden“ und „bodenständig“. Eine soziale Anbindung, gegenseitige Wertschätzung und ein starkes „Wir-Gefühl“ werden von beiden Seiten genannt. Gute Voraussetzungen also, hier anzuknüpfen und verstärkt aufeinander zuzugehen, meinte auch Landrat Achim Schwickert: „Dass die Jugend tendenziell weg will aus dem Westerwald, ist ein Vorurteil, das wir nicht akzeptieren können und wollen.“

Wie wertvoll das Ergebnis dieses zweiten Teils der Studie nicht nur für Jugendliche und Unternehmen im Westerwald, sondern auch für die Studierenden der Uni Siegen ist, unterstrich auch Prof. Dr. Volker Wulf als Dekan der Fakultät III der Universität: „Praktische Erfahrungen kann man nur in der Praxis vor Ort machen.“ Das unterstrich auch WFG-Geschäftsführer Wilfried Noll, der ankündigte, dass es demnächst eine noch engere Zusammenarbeit mit der Uni Siegen über einen Kooperationsvertrag sowie weitere gemeinsame Aktionen mit interessierten Westerwälder Unternehmen geben werde.

Die Vertreter der beteiligten fünf Unternehmen gehören wohl zu den eigentlichen „Gewinnern“ bei dieser Studie: Ihnen wurde mit dem Ergebnis deutlich vor Augen geführt, dass sie zwar tendenziell auf einem sehr guten Weg sind, sich aber noch mehr als bisher auf ihre Wurzeln besinnen müssen: „Zeigen Sie sich so, wie Sie sind – nicht so, wie andere Sie möglicherweise sehen sollen!“ war der Ratschlag von Robert Kebbekus und Hannes Wehrmann an die Unternehmer. Insbesondere die Internet-Auftritte vieler Unternehmen der Region vermitteln nach Ansicht der Siegener Bilder, die der Realität oft nicht standhalten oder diese verzerrt wiedergeben. Grundsätzlich jedoch haben wohl alle Beteiligten reichlich Input aus der Aktion „Heimat Westerwald – lebenswerte Zukunft“ gezogen. „Wir wussten nicht, was auf uns zukommt, aber wir wurden positiv überrascht!“ resümierte ein Unternehmer.

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Gespannt lauschten die beteiligten Unternehmer, Auszubildenden, Studierenden und Initiatoren in der Historischen Werkstatt im Stöffelpark der Präsentation von Hannes Wehrmann von der Uni Siegen.

 
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