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Der Tag der Gewissheit

Vergangenen Freitag feierten die Absolventinnen und Absolventen der Bachelor- und Masterstudiengänge der Philosophischen Fakultät gemeinsam mit ihren Familien und Freunden, den MitarbeiterInnen sowie Lehrenden der Fakultät und VertreterInnen des Dekanats ihren Abschluss im Audimax der Universität Siegen.

Lebensabschnitte und Türen, die sich öffnen

Mit einer Arbeit aus dem medienwissenschaftlichen Seminar, dem Film „The Planetoids“ von Romy Langenberg und Charline Kindervater, der Lebensentwürfe, Umbrüche und Veränderungen thematisierte, wurden die 300 Gäste auf die akademische Feier eingestimmt. Anschließend begrüßten die beiden Moderatorinnen, Melanie Laupert und Verena Weltz-Huber, alle Anwesenden und baten die Prodekanin für Personal und Finanzen, Dr. Ute Wagner, auf die Bühne. Sie zeigte in ihrem Grußwort sehr anschaulich und amüsant auf, wie viele Türen tatsächlich und im übertragenen Sinn Studierende im Laufe eines Universitätstages und im Laufe ihres Studiums passieren. An den Reaktionen der Gäste war zu erkennen, dass diese bei dieser ungewöhnlichen Führung durch die Universität und das Studierendenleben mitrieten und die Absolventinnen und Absolventen ihren Begleitpersonen die Bedeutung der Räume oder Personen hinter den einzelnen Türen, teils mit einem Lächeln, teils mit eher gequältem Gesichtsausdruck erläuterten.

Das letzte Foto des Grußworts zeigte die Tür zum Audimax, durch die einige Absolventinnen und Absolventen an diesem Abend sicher zum letzten Mal schritten, und die so das Ende eines Lebensabschnitts symbolisierte. „Die Türen, die sich nicht öffnen, sind Schlüssel für andere Türen“, zitierte Dr. Ute Wagner und betonte, dass das Leben viele Türen und damit Chancen bietet.

Zweifel, Gewissheit und kritisch denkende Generalisten


Auch der erste Song „Life is love“ der Band Dreiklang, die wie im vergangenen Jahr die Feier musikalisch begleitete, thematisierte Umbrüche im Leben. Dieses Thema griff Prof. Dr. Christoph Strünck, Prodekan für Internationales, mit seiner „Die Gewissheit des Zweifels“ betitelten Festrede auf.  Er benannte die zentralen Fragestellung der vertretenen Studienfächer und stellte anschließend fest: „Der Zweifel ist das Lebenselixier in den Fächern der Philosophischen Fakultät.“ Als er dann noch die Anwesenden mit der von allen Geisteswissenschaftlern gefürchteten Frage „Was willst Du denn später damit machen?“, konfrontierte, trafen sich die Blicke von Eltern und ihren Kindern, von Absolventinnen und ihren Freunden und zwischen Kommilitonen – Kopfnicken und Lachen erfüllte die Reihen des Audimax.

„Der produktive, akademische Zweifel bleibt den Absolventinnen und Absolventen ein Leben lang, diese Fähigkeit und Gewissheit ist eine der wertvollen Erfahrungen des Studiums an der Philosophischen Fakultät“, fasste Prof. Strünck zusammen. Auch wenn der gewählte Beruf keine inhaltliche Nähe zum Studium bieten sollte, die Absolventinnen und Absolventen der Philosophischen Fakultät sind kritisch denkende Generalisten, die ihre Denkweise und Methodenkompetenz in unterschiedliche Situationen übertragen und anwenden können und diese Fertigkeiten in jedem Beruf nutzbringend und sinnvoll einsetzen, so seine Überzeugung. Daran, und dass die Absolventinnen und Absolventen ihren Studienerfolg an diesem Abend gebührend feiern sollten, ließ er keinen Zweifel.

Durch die Band Dreiklang gab es zwar noch musikalisch „Stitches“, eine Coverversion von Shawn Mendes, doch dann bat Prof. André Barz, Vorsitzender des Allgemeinen Prüfungsausschusses, die Absolventinnen und Absolventen aller Bachelor- und Masterstudiengänge zur Gratulation auf die Bühne und überreichte ihnen im Namen des Dekanats ein kleines Präsent.

Intensive Betreuung, Interdisziplinäre Seminare und individuelle Lösungen

Anschließend nahm Julia Schöfer, Absolventin des M.A. Sozialwissenschaften, die aus Unzufriedenheit mit dem Studium an ihrer ersten Universität nach Siegen gewechselt war, ganz bewusst mit dem Titel ihrer Rede „Siegen – viel besser als verlieren“ auf den viel zitierten Spruch „Was ist schlimmer als verlieren?“ Bezug. Sie, die seit ihrem Abschluss im April 2016 als Jugendbildungsreferentin bei der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in Frankfurt tätig ist, bestätigte nicht nur die Aussage von Prof. Strünck, dass die im Studium erworbenen Kompetenzen im Beruf tagtäglich benötigt werden, sondern zählte weitere Argumente auf, die das Studium an der Philosophischen Fakultät attraktiv machen: „Wir alle hatten eine Matrikelnummer. Jedoch hatte ich nie das Gefühl, dass ich nur eine Nummer bin. Dies hört man von anderen Universitäten. Ich hatte immer das Gefühl, menschlich behandelt zu werden. Individuell. Ein Stück familiär sogar.“ Besonders der direkte Draht zu den Dozierenden und die interdisziplinären Seminare im Studium bezeichnete sie als Gewinn und die vielfältigen Veranstaltungen außerhalb des regulären Lehrplans empfand sie als bereichernd. So forderte sie zum Abschluss ihrer Rede ihre ehemaligen Kommilitoninen und Kommilitonen auf, die Vorzüge der Uni Siegen zu verbreiten und für das Studium an der Philosophischen Fakultät zu werben. Sie bedankte sich im Namen aller Absolventinnen und Absolventen bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, da sie den Studierenden „die Zeit hier ‚oben auf dem Berg’ so angenehm wie möglich gestaltet haben“.

Talare, Sekt und gute Gespräche

Ehe die Moderatorinnen das letzte Musikstück ankündigten, dankten auch sie allen Beteiligten und Helfern der Abschlussfeier, insbesondere Jasmin Weidner, die die Feier fotografisch dokumentierte. Beim anschließenden Sektempfang im Foyer des Audimax nutzten die Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, sich vom Hochschulservice Siegerland im Talar der Fakultät fotografieren zu lassen und ließen den Abend gemeinsam mit ihren Familien und Freunden bei Getränken, Snacks und angeregten Gesprächen ausklingen.

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