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Verteidigung der Werte

Ministerin Ursula von der Leyen betont auf dem IHK-Jahresempfang den europäischen Zusammenhalt – und nimmt einen Wunsch der Region mit.

Zum Abschied hatte es Dr. Ursula von der Leyen schwer. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen schenkte der Bundesministerin der Verteidigung einen Rucksack mit Produkten aus der Region, den von der Leyen trotz der freundlichen Warnung von IHK-Präsident Felix G. Hensel ob des Gewichts souverän schulterte. Ebenso galant navigierte die Ministerin durch den Jahresempfang der IHK vor rund 1900 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Von der Leyen appellierte an den Zusammenhalt der Gesellschaft und sagte: „Die Wir-sind-das-Volk-Rufer sind nicht das Volk. Das Volk sind 82 Millionen Deutsche. Es ist gut so, dass sie vielfältige Meinungen haben.“

Wenn von der Leyen von Verteidigung sprach, sprach sie deshalb nicht nur von der Sicherung der europäischen Außengrenzen, sondern von der Verteidigung zentraler europäischer Werte. „Europa bedeutet, frei zu sein, frei zu studieren beispielsweise. Das Erasmus-Programm ist fantastisch für junge Menschen. Europa, das sind 28 Mitgliedsländer mit 28 Demokratien. Das muss uns am Herzen liegen“, sagte die Ministerin und fügte hinzu: „Das Herz der Demokratie ist freie Meinungsbildung. Freiheit ist die Grundlage der offenen Gesellschaft. Wir müssen den Zusammenhalt des Landes fördern, das hat uns immer stark gemacht.“

Das Thema Verteidigung spannte sich so über mehrere Felder, über die Nato, den Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident und die Freundschaft zwischen den USA und Deutschland, Krisen, Flüchtlingsströme, Lügenpresse, Cyber-Kriminalität und Investitionen in Afrika. Von der Leyen: „Unser Land verändert sich, auch wegen Globalisierung und Digitalisierung. Wenn man Werte erhalten will, muss man modernisieren, um den Wert der Tradition fortzuführen. Wir müssen lernen, mit Veränderungen umzugehen. Entscheidend ist, dass wir offene und selbstbewusste Gesellschaft bleiben.“

IHK-Präsident Felix G. Hensel hatte den Jahresempfang zuvor eröffnet und dabei auch einen Blick auf die Universität Siegen geworfen. „Die Universität fühlt sich in Siegen offenbar immer wohler. Die Eröffnung des Campus am neuen Standort im Unteren Schloss ist ein Meilenstein in der Entwicklung von Universität und Stadt“, sagte Hensel und richtete eine Bitte an Ministerin von der Leyen: „Jetzt fehlen nur noch Medizin und Jura zur Voll-Universität. Wenn Sie, Frau Ministerin, diese Initiative unterstützen könnten, ist Ihnen der Dank der gesamten Region sicher.“

 
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