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Projektidee muss Gutachter fesseln

Berater Dr. Sean McCarthy stellte Strategien für erfolgreiche Forschungsanträge vor. In Horizon 2020 kommt dem „Impact“ eine hohe Bedeutung zu.

Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehört das Schreiben von Anträgen zum Alltag. Wie man Gutachter erfolgreich überzeugt, erläuterte Dr. Sean McCarthy von Hyperion, einem Unternehmen, das sich auf Beratungen und Schulungen im Bereich europäischer Forschungsförderung spezialisiert hat.

Bereits im vergangenen Jahr war Dr. McCarthy der Einladung des Referates Forschungsförderung gefolgt und hatte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer halbtägigen Veranstaltung über Fördermöglichkeiten und Antragsverfahren in Horizon 2020, dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der europäischen Kommission, informiert. Diesmal stand sein Vortrag unter dem Titel „How to Write the Impact of a Horizon 2020 Proposal”. 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch Gäste der Universität Münster, Universität Bielefeld, der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und der Universität Paderborn, waren dazu an die Uni Siegen gekommen.

Der Impact ist Teil eines jeden Horizon 2020 Antrages und sollte die Auswirkungen des Forschungsvorhabens auf die Gesellschaft, die Industrie und nicht zuletzt den Forschungsstandort Europa überzeugend beschreiben. Kam diesem Antragsteil früher eine eher untergeordnete Rolle zu, so hat sich dies im Zuge von Horizon 2020 erheblich gewandelt. Dr. McCarthy machte deutlich, wie Entscheidungsträger denken und wie die Erwartungshaltungen sind. Kurz gesagt: Wer Geld gibt, will Ergebnisse sehen.

Dr. McCarthy partizipierte seit 1980 bereits an mehr als 150 EU-Anträgen und war in mehr als 50 EU-Projekte involviert, von denen er 16 koordinierte. Darüber hinaus verfügt er über jahrelange Expertise als Gutachter in unterschiedlichen EU-Förderprogrammen. Heute hat er sich darauf spezialisiert, Organisationen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien im Bereich der Forschungsförderung durch die Europäische Union zu unterstützen. Diese langjährige Erfahrung im EU-Geschäft ließ Dr. McCarthy im Zuge seines Vortrages in Form vieler praxisnaher Beispiele einfließen. Dabei machte er klar, dass unterschiedliche Förderlinien unterschiedliche Denkweisen erfordern. Der erwartete Impact im Zuge eines anwendungsnahen Verbundprojektes im Bereich der Industrial Leadership ist ein anderer als der eines Karriereentwicklungsvorhabens im Zuge der Marie Sklodowska-Curie Actions.

Dennoch haben sie alle eines gemein, die möglichst effiziente Darstellung des „Big Pictures“. Es geht um eine Story, die den Gutachter fesseln und von der Projektidee überzeugen soll. Die Erfahrung hat gezeigt, erklärte Dr. McCarthy, dass sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oft sehr schwer damit tun, den Nutzen der eigenen Forschung zu beschreiben, gerade wenn es um die Verwertung von Ergebnissen geht. Hier kommt es auch darauf an, Partner zu gewinnen, die diese „Lücke“ schließen können und beispielsweise bei anwendungsnaher Forschung die Gesetze des Marktes kennen.

Die Teilnehmer nutzten die Pausen, um das Gehörte untereinander, im Austausch mit Dr. McCarthy, aber auch zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Referates Forschungsförderung zu diskutieren und weiter zu vertiefen. „Wir hoffen, dass dieser inspirierende Vortrag und die dadurch gewonnenen Erkenntnisse neue Wege des Denkens eröffnen und somit die Qualität zukünftiger Forschungsanträge zu verbessern helfen“, bilanzierten die beiden EU-Referenten Peter Stolpp und Tobias Hafer vom Referat Forschungsförderung.

Finanziert wurde die Veranstaltung über das Drittmittelprojekt INSPIRE (Integraler Service für Projektförderung und -management im europäischen Rahmenprogramm), für das die Universität Siegen seit September 2014 durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW Fördermittel zum Aufbau professioneller Projektmanagementstrukturen erhält.

Weitere Informationen zur Forschungsförderung an der Uni Siegen finden Sie hier.

 
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