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Sein und Zeit: Neu verhandelt

International renommierte WissenschaftlerInnen diskutierten an der Universität Siegen das frühe Hauptwerk des Philosophen Martin Heidegger.

Am 16. und 17. März fand an der Universität Siegen eine internationale Tagung mit dem Titel „Sein und Zeit: Neu verhandelt. Untersuchungen zu Heideggers Hauptwerk“ statt. 13 international anerkannte WissenschaftlerInnen befassten sich mit Aspekten von Heideggers epochemachendem Werk „Sein und Zeit“, das vor 90 Jahren veröffentlicht wurde. Die Tagung schließt an die ebenfalls in Siegen durchgeführte Konferenz zu den „Schwarzen Heften“ aus dem Jahr 2015 an, die auch in der nichtakademischen Öffentlichkeit weithin beachtet wurde.

Auf der Konferenz 2015 hatten ExpertInnen die Beziehung von Philosophie und Politik innerhalb des Heideggerschen Denkens untersucht. Auf der diesjährigen Tagung debattierten sie über Heideggers Frühwerk „Sein und Zeit“. Der Grund, sich damit neu zu beschäftigen, waren die jüngst publizierten „Schwarzen Hefte“. „Sie haben wegen Heideggers Eintreten für den Nationalsozialismus und wegen der unverhohlenen antisemitischen Inhalte zu massiver Kritik geführt“, erklärt Prof. Dr. Marion Heinz, eine der Veranstalterinnen der Tagung.

Stehen diese Inhalte in irgendeinem sachlichen Zusammenhang mit Heideggers früherem Hauptwerk, gibt es Linien der Kontinuität zwischen Heideggers Denken von „Sein und Zeit“ und dem der 30er Jahre oder muss man von einem Bruch sprechen? Das diskutierten die TeilnehmerInnen der Tagung, die von Prof. Dr. Marion Heinz und Dr. Sidonie Kellerer initiiert wurde. „Es versteht sich, dass ein solcher Versuch, sich über den Rang von Heideggers opus magnum zu verständigen, es sich nicht zu leicht machen darf. Es versteht sich aber auch, dass dieser Versuch nicht leicht ist, weil er angesichts der enormen Erfolgsgeschichte dieses Werks immer auch eine Stellungnahme zur Geschichte seiner Rezeption ist“, gibt Prof. Heinz während ihrer Eröffnungsansprache zu bedenken

Dem Ziel der Tagung, sich kritisch mit Heideggers Werk auseinanderzusetzen, näherten sich die  WissenschaftlerInnen auf verschiedenen Wegen: Einige bemühten sich um die rationale Rekonstruktion zentraler Lehrstücke. Einige analysierten den Entstehungszusammenhang und seine Stellung im diskursiven Kontext der Weimarer Republik. Andere befassten sich mit der Fruchtbarkeit von Heideggers Philosophie unter systematischen Gesichtspunkten, wie zum Beispiel der Ermöglichung einer Theorie der Bedeutung oder einer Kritik von Technik und Moderne.

Die Heidegger Tagung wird aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. Veranstaltet wird die Konferenz vom Philosophischen Seminar der Fakultät I. Tobias Bender und Dr. Bockenheimer hatten die Tagung organisiert.

 
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