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Der „Goldene Monaco 2017“ geht an…

Beim studentischen Filmpreis der Universität Siegen feierten 1.900 Studierende in der Siegerlandhalle.

Fliege, Jackett, Paillettenkleid oder Pfennigabsätze – am Mittwochabend haben sich die Siegener Studierenden in Schale geworfen, um den Goldenen Monaco 2017 zu feiern. Oder wie das Moderatoren-Team Martina Sobczak und Christopher Weingart meinte: „Habt ihr eure Abiball-Klamotten wieder aus dem Schrank gekramt?“ 1.900 ZuschauerInnen waren zum studentischen Filmpreis der Uni Siegen in die Siegerlandhalle gekommen. Ausgezeichnet wurden die besten Werke in sechs Kategorien, darunter „Bestes Musikvideo“ und „Bester Kurzfilm“.

Die Studierenden waren im Vorfeld aufgerufen, ihre Filme einzureichen, egal aus welchem Genre und egal zu welchem Thema. Die hochkarätig besetzte Jury hatte aus einer Vorauswahl die Gewinner bestimmt. Zur Jury gehörten in diesem Jahr Bianca Hauda (1Live), Thomas Vogel (Redakteur und Autor), Jonas Kilkowski (Vorsitzender Filmemacher NRW), Thomas Ulrich (Dozent, freier Regisseur, Schauspieler) und Florian Lehmuth (Blogger).

„Die Expedition“ räumte gleich zwei Preise ab

Zum ersten Mal in der elfjährigen Geschichte des Goldenen Monacos konnten Filme in mehreren Kategorien nominiert werden. Abräumer des Abends war der Kurzfilm „Die Expedition“ von Sebastian Kobs. Er gewann gleich zwei Preise, für die beste Idee und den besten Kurzfilm. Das etwas skurrile Werk zeigt Leon, der plötzlich in seiner Wohnung einen Raum findet, der vorher nicht da war. Der Raum wächst von Tag zu Tag. Als sich Leon endlich traut, den Raum zu betreten, wird er von ihm verschluckt. Laudator Thomas Vogel nannte das Werk einen „kleinen, kurzen Albtraum“. Der Film protze nicht, überzeuge aber ungemein.

Ebenfalls zum ersten Mal vergab die Jury den Diversity-Preis, der die Vielfalt im Film auszeichnete. Die MacherInnen des Gewinnerfilms „Plutonium“ kamen mit Regenbogen-Flagge auf die Bühne und erzählten, dass sie erst am Morgen davon erfahren hatten, dass sie ausgezeichnet würden. Ihre Aufforderung ans Publikum: „Seid einfach bunt!“

Publikumspreis für Flüchtlings-Reportage

Der Publikumspreis ging an Moritz Matlik mit der Reportage „4773 km“. Er hatte mit der Kamera einen Flüchtling aus Afrika begleitet, der zigtausend Kilometer bis nach Siegen geflohen war, größtenteils zu Fuß. Im Film erzählt der junge Aliou Diallo Mamadou aus Guinea, was er alles zurücklassen musste und dass er annahm, Siegen sei ein Dorf, als er die Stadt zum ersten Mal sah.

„Dachte nicht, dass wir gewinnen, aber das macht absolut Sinn“

Als bestes Musikvideo wurde unter frenetischem Jubel „Blind“ von der Essener Band Dote ausgezeichnet. Jury-Mitglied Bianca Hauda von 1Live war aus ihrem Italien-Urlaub zugeschaltet und meinte: „Es hat einfach alles gestimmt. Wir haben das Video gesehen und wussten: Das ist es.“ Bestes TV-Format ist „OculusHaardt“ vom Campus TV-Team Haardt am Limit. Den Preis für die beste Kamera bekam „Im Netz der Spinne“ von der Filmwerkstatt, in dem es um die Rache an einem Peiniger aus der Kindheit geht. Die sichtlich überraschten Gewinner kamen etwas zeitversetzt auf die Bühne, mit dem Kommentar: „Ich war kurz eine rauchen. Dachte nicht, dass wir gewinnen, aber das macht absolut Sinn.“

Das Netzwerk Medienwissenschaften zeichnete Professor Dr. Klaus Kreimeier mit dem Ehrenpreis aus. Ohne ihn, der Ende der 90er bis Anfang der 2000er-Jahre in Siegen lehrte, gäbe es den Goldenen Monaco heute womöglich nicht.

Die Bands Fiete aus Siegen und Kompass aus Betzdorf brachten das Publikum zum Tanzen. Comedy-Slammer Salim Samatou, der 2016 den RTL Comedy Grand Prix gewonnen hat, sorgte für reichlich Lacher, weil er sich selbst, seine indische und deutsche Heimat nicht allzu ernst nahm.

Das, was vor elf Jahren im alten Audimax der Universität Siegen als Persiflage an Filmpreisverleihungen startete, ist mittlerweile zu einer der größten Veranstaltungen von Siegener Studierenden geworden: Nach über drei Stunden Programm feierten die Gäste bei der anschließenden Party in der Siegerlandhalle sich und die Gewinner.

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