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Die Fabrik der Zukunft

Die Universität Siegen und die RWTH Aachen kooperieren, um Unternehmen in Südwestfalen im Bereich Fabrikplanung und Produktionsmanagement fit für die Industrie 4.0 zu machen.

Wie sieht die Fabrik der Zukunft aus? Das möchten die Universität Siegen und die RWTH Aachen künftig gemeinsam erforschen. Mit gebündelten Kompetenzen und in Kooperation mit Unternehmen in Südwestfalen, untersuchen die Hochschulteams, wie sich Fabriken in Zeiten der Digitalisierung weiterentwickeln und optimieren können. Am Mittwoch, 24. Januar 2018, haben der Rektor der Universität Siegen, Prof. Dr. Holger Burckhart, sein Aachener Kollege Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg sowie Prof. Dr.-Ing. Peter Burggräf von der Uni Siegen offiziell den Kooperationsvertrag unterzeichnet.   

„Es wird eine Kooperation mit gegenseitigem Gewinn für das Thema selbst als auch die Standorte an sich", sagte Prof.  Burckhart bei der Unterzeichnung. Die RWTH Aachen hat über 100 Jahre Erfahrung im Bereich der Produktionstechnik und des Produktionsmanagements. Umgekehrt bietet die Kooperation mit der Uni Siegen den Aachenern einen direkten Zugang zum Mittelstand in Südwestfalen als einer der stärksten deutschen Industrieregionen. „Wir brauchen die Industrie als einen wichtigen Forschungsgegenstand“, erklärte der Aachener Rektor Prof. Schmachtenberg. „Die Kooperation mit der Universität Siegen verspricht eine wertvolle Zusammenarbeit in einer Thematik, die für unser Land existenziell wichtig ist.“

Die Uni Siegen wird im Zuge der Kooperation eine Demofabrik aufbauen – sozusagen ein lebendiges Labor. Sie soll eine Fläche von etwa 2.000 Quadratmetern haben und bis zu zehn MitarbeiterInnen in der Produktion beschäftigen, darunter TechnikerInnen und Meister. Angedacht ist, Karosserie-Komponenten für Elektroautos zu produzieren und somit als Zulieferer zu fungieren. „Die Demofabrik ist ein Produktionsort unter realen Bedingungen. Dort können wir hinter oberflächliche Probleme blicken“, erklärte Prof. Burggräf. Er ist gemeinsam mit Professor Dr.-Ing. Günther Schuh von der RWTH Aachen hauptverantwortlich für die Kooperation. Der Vorteil einer Demofabrik gegenüber realen Fabriken: Dort lässt sich Forschungsarbeit in die alltäglichen Abläufe integrieren. „Wir können in einer echten Fabrik schlecht Experimente durchführen, ohne den Ablauf zu stören. In der Demofabrik ist genau das möglich“, sagte Prof. Burggräf.

Die Siegener Fabrik wird sich mit der bereits bestehenden Demofabrik der RWTH Aachen vernetzen. Der Vorteil: Die Hochschulen können praxisnah erforschen, wie sich zum Beispiel Daten und Erfahrungen von einem zum anderen Standort übertragen lassen – die sogenannte horizontale Vernetzung zwischen Produktionsstätten. Diese Art der Forschung ist bisher einmalig in Deutschland. Erforscht werden soll zum Beispiel auch, wie Künstliche Intelligenz bei Managementaufgaben der Demofabrik eingesetzt werden kann. Außerdem wollen die Wissenschaftler Wege finden, wie kleine und mittelständische Unternehmen den Wandel in Richtung Industrie 4.0 vollziehen können, ohne Arbeitsplätze abzubauen.    

Ihre Forschungsergebnisse geben die Wissenschaftler an Unternehmen der Region weiter. „Die Kooperation ist der erste Schritt in Richtung einer intensiven Zusammenarbeit, um in die Betriebe in Südwestfalen, vor allem die mittelständischen, hineinzuwirken und sie voranzubringen“, sagte Axel Barten, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen.   

Die Projektteams, die sich aus Aachener und Siegener Experten zusammensetzen, beraten Unternehmen, egal ob sie neue Fabriken auf einem leeren Grundstück planen, ob sie bestehende Fabriken verändern und optimieren möchten oder ob sie ihre Standorte ins Ausland verlegen möchten. „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen können nicht für alle Bereiche Experten haben. Wir unterstützen sie deshalb bei der Fabrikplanung und beim Produktionsmanagement und erarbeiten gemeinsam Lösungen“, sagte Burggräf.    

Kontakte
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Burggräf   
peter.burggraef@uni-siegen.de
0271 740-2629

Johannes Wagner   
Johannes.Wagner@uni-siegen.de
0151 5403 0610   

kooperationsvertrag_web

Prof. Dr.-Ing. Peter Burggräf, Johannes Wagner, Prof. Dr. Holger Burckhart, Axel Barten, Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg (v.l.)
Foto: Universität Siegen

 
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