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Wie kann Inklusion funktionieren?

Inklusive Projekte bekommen jetzt neuen Input. Das Inklusionskataster NRW der Universität Siegen hat einen Bericht verfasst, in dem vor allem Verantwortliche inklusiver Projekte neue Impulse für ihre Arbeit finden können.

Ein Restaurant, in dem die einzige Toilette über Treppen zu erreichen ist oder ein Kino, das keine Untertitel für Filme anbietet – mit Freunden etwas zu unternehmen, fordert Menschen mit Behinderungen immer wieder heraus, nicht nur in der Freizeit, auch beim Wohnen oder am Arbeitsplatz. Welche inklusiven Angebote gibt es in NRW, bei denen alle Menschen mitmachen können, unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht, ihrer Herkunft oder möglichen Beeinträchtigungen? Das Inklusionskataster NRW der Uni Siegen sammelt Beispiele gelungener Inklusion, analysiert diese und stellt sie auf seiner Homepage vor. Damit können Kommunen, Städteplaner, Freizeitanbieter und Arbeitgeber bei neuen Angeboten von den Erfahrungen bereits bestehender Projekte profitieren. Sie können auf der Homepage nachlesen, was bereits gut funktioniert hat und welche Ideen sich nicht gut umsetzen ließen.

Wichtige Tipps für inklusive Projekte

Wertvolle Tipps, die dabei helfen können, inklusive Projekte erfolgreich umzusetzen, gibt das Inklusionskataster-Team in seinem Bericht zur ersten Projektphase. Er enthält unter anderem Praxis-Beispiele, die inklusive Projekte vorstellen, die bereits seit geraumer Zeit erfolgreich arbeiten. Reflexionsfragen sollen dazu anregen, sich kritisch mit dem eigenen Vorhaben auseinanderzusetzen. So lautet eine der Fragen, ob man Angebote, bei denen Menschen mit Beeinträchtigungen zuvor nicht teilnehmen konnten, für diese öffnet. Oder auch, ob Menschen mit Behinderungen an der Umsetzung der Projekte beteiligt werden.

Die in dem Bericht enthaltenen Tipps stammen zum einen aus dem Austausch mit Verantwortlichen, deren Projekte sich bereits auf der Webseite des Inklusionskatasters befinden. Sie berichteten, was bei ihren Angeboten gut funktioniert hat und was nicht. Zum anderen haben die MitarbeiterInnen des Inklusionskatasters die Daten der inklusiven Projekte auf ihrer Webseite ausgewertet und dadurch herausgefunden, welche Probleme häufig auftreten – und wie diese gelöst werden können. Diese Lösungsstrategien hat das Team in seinem Bericht in Form von Checklisten aufbereitet.

Darüber hinaus zeigt der Bericht auf, welche Hindernisse die Gesellschaft noch überwinden muss, bis in NRW wirklich alle Menschen immer und überall mitmachen können. Zum Beispiel stellt es für gehörlose Menschen ein Hindernis dar, wenn Redebeiträge bei öffentlichen Veranstaltungen nicht in die Gebärdensprache übersetzt werden. Ein Hindernis für Menschen mit Lernschwierigkeiten kann hingegen darin bestehen, dass es keine Informationen in leichter Sprache gibt, zum Beispiel in Bürgerbüros.

Was bedeutet Inklusion?

Auch mit dem Inklusions-Begriff setzt sich der Bericht auseinander. „Das Inklusionskataster NRW vertritt einen umfassenden und weitreichenden Inklusionsbegriff im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)“, sagt Albrecht Rohrmann, Professor für Sozialpädagogik an der Uni Siegen und Projektleiter des Inklusionskatasters NRW. „Inklusion bedeutet, dass alle Menschen, egal ob jung oder alt, mit oder ohne Behinderung, die gleichen Rechte besitzen – unabhängig davon, welche Bedürfnisse jeder Einzelne hat. Alle Menschen sollen an allen gesellschaftlichen Bereichen teilhaben können und dabei helfen, die Gesellschaft so weiterzuentwickeln, dass die vorhandene Vielfalt stets berücksichtigt und gefördert wird“, sagt er.

Das Inklusionskataster NRW

Das Inklusionskataster NRW ist ein Projekt und Teil der Landesinitiative NRW inklusiv. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS) fördert dieses Projekt. Das Zentrums für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen betreut das Inklusionskataster NRW. Den Bericht zum aktuellen Stand des Inklusionskatasters NRW und weitere Informationen finden Sie auf der Homepage: www.inklusionskataster-nrw.de. Gedruckte Exemplare sind in Kürze auf Nachfrage beim Inklusionskataster NRW erhältlich.

Kontakt:
Katrin Klöckener
Inklusionskataster NRW, ZPE der Uni Siegen
Telefon: 0271-740 5169
E-Mail: katrin.kloeckener@uni-siegen.de

 
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