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Transatlantische Forschungskooperation

Seit knapp zehn Jahren forschen WissenschaftlerInnen der Uni Siegen und der amerikanischen Norfolk State University gemeinsam zu den Themen „Migration“ und „Einwanderung“. In Siegen fand dazu jetzt ein interdisziplinäres Symposium statt.

Als klassisches Einwanderungsland wurden die USA von Beginn an durch die Immigration geprägt: Seit dem 16. Jahrhundert bis heute kommen Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen in die USA, um dort zu leben. Auch in Europa gab es seit jeher große Migrationsbewegungen – mit der Ankunft hunderttausender Flüchtlinge ab 2015 erlangte das Thema hierzulande neue Aktualität. WissenschaftlerInnen der Universität Siegen und der Norfolk State University im US-Bundesstaat Virginia forschen bereits seit vielen Jahren gemeinsam zu den Themen „Migration“ und „Einwanderung“. An der Universität Siegen haben jetzt Forschende beider Universitäten an dem interdisziplinären Symposium „Migration and Immigration in Europe and the Americas“ (Migration und Einwanderung in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent) teilgenommen.

„Wir betrachten die Themen ‚Migration‘ und ‚Einwanderung‘ in einem sehr breiten historischen und geografischen Kontext“, erklärt Prof. Dr. Daniel Stein vom Seminar für Anglistik der Uni Siegen, der das Symposium organisiert hat. WissenschaftlerInnen aus Siegen und Norfolk beleuchteten im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung ganz unterschiedliche Aspekte von Migration und Einwanderung, sowie verschiedene Perspektiven darauf. In einem Vortrag ging es um den Dokumentarfilm „Seefeuer“, der den Alltag auf der Mittelmeerinsel Lampedusa, dem Ankunftsort hunderttausender afrikanischer Geflüchteter, zeigt. Ein weiterer Beitrag befasste sich mit der aktuellen Situation türkischer WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, die ihre Heimat auf staatlichen Druck verlassen mussten und nun in Deutschland leben.

Auch Migration und Einwanderung auf dem amerikanischen Kontinent wurden bei dem Symposium thematisiert: Angefangen von der Ankunft der ersten Sklaven-Schiffe in Virginia im Jahre 1619 bis hin zur Situation von MigrantInnen in New York nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. „Obwohl es sich um ganz unterschiedliche Situationen und Kontexte handelt, gibt es doch erstaunliche Parallelen – bestimmte Motive, die sich unabhängig von Zeit und Ort wiederholen“, sagt Prof. Stein. Sich gemeinsam mit amerikanischen ForscherInnen damit auseinanderzusetzen, führe zu einem veränderten Blick auf Europa und den amerikanischen Kontinent: „So verschieden, wie wir immer glauben, sind wir gar nicht.“

An dem Symposium waren WissenschaftlerInnen ganz unterschiedlicher Disziplinen beteiligt: Amerikanisten und Soziologen ebenso, wie Filmwissenschaftler oder Historiker. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Mittel des Dekanats der Philosophischen Fakultät sowie durch das Programm Forscher-Alumni der Uni Siegen.

In der Zukunft möchten die Universität Siegen und die Norfolk State University die von Cathy Waegner (Uni Siegen) und Page Laws (Norfolk State University) initiierte Forschungspartnerschaft noch ausbauen. Im Herbst 2019 ist an der Norfolk State University eine Konferenz zum Thema „Sklaverei“ geplant, an der sich auch WissenschaftlerInnen der Uni Siegen aktiv beteiligen werden. Nach Möglichkeit sollen dann auch Siegener Studierende aus dem Bereich der Amerikanistik nach Virginia reisen, um an der Konferenz teilzunehmen. Geplant sind außerdem gemeinsame Studien und Publikationen, sowie weitere Gastaufenthalte von WissenschaftlerInnen an der jeweiligen Partneruniversität.

Kontakt:
Prof. Dr. Daniel Stein (Seminar für Anglistik, Uni Siegen)
E-Mail: stein@anglistik.uni-siegen.de
Tel.: 0271-740 4040

Norfolk_web

Die TeilnehmerInnen des Symposiums "Migration and Immigration in Europe and the Americas" an der Universität Siegen.

 
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