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Kampf um Talente

Beim 3. Siegener Recruiting Slam werben Unternehmen um BewerberInnen – zum Beispiel von der Universität Siegen. Mit viel Humor und einigen Showeinlagen wollen sie die MitarbeiterInnen der Zukunft gewinnen.

Er steht im neon-türkisen Kapuzenpullover auf der Recruiting-Slam-Bühne – nicht gerade der typische Anblick eines Geschäftsführers. Dr. Alexander Hoffmann ist Daten-Spezialist. Er weiß, dass Menschen besonders vor entscheidenden Champions-League-Spielen Chips einkaufen, wann sie duschen und auf Toilette gehen und dass sie besonders oft Artikel an Online-Warenhäuser zurückschicken, wenn sie sie samstags zwischen 0 und 3 Uhr kaufen. „Lasst euch das eine Lehre sein: Kauft nicht im besoffenen Kopf“, ruft er dem Publikum zu. Hoffmann ist Geschäftsführer der statmath GmbH und sucht an diesem Abend nach Nachwuchskräften – auf der Bühne des Apollo-Theaters vor knapp 380 ZuschauerInnen. Der Recruiting Slam ist für die Firma statmath, eine Ausgründung der Uni Siegen, deshalb eine Chance, neue MitarbeiterInnen zu finden.

Die ZuschauerInnen im Apollo-Theater sind vor allem Studierende und SchülerInnen auf der Suche nach einem Job oder Ausbildungsplatz. Beim 3. Siegener Recruiting Slam, veranstaltet von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen in Kooperation mit der Uni Siegen, drehen sich die Rollen des Bewerbungsprozesses um: Die Unternehmen bewerben sich – nicht die SchülerInnen oder Studierenden. Dazu haben alle UnternehmensvertreterInnen sieben Minuten Zeit, um ihren Betrieb, die Alleinstellungsmerkmale und die Berufsperspektiven vorzustellen und das Publikum für sich zu begeistern. Moderatorin Dr. Christine Tretow führt gekonnt durch den Abend. Eine ausgewählte Jury im Saal vergibt Punkte und entscheidet über die Sieger des Abends. Acht Unternehmen nehmen die Herausforderung des Slams an. Gewinner des Abends wird die statmath GmbH, gefolgt von der Gartencenter Kremer GmbH, der Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG und der Krah Elektronische Bauelemente GmbH.

Der Fachkräftemangel ist der Hauptgrund für den Abend. „War for Talents“ – also der Kampf um Talente – so wird der Konkurrenzkampf der Firmen um neue MitarbeiterInnen genannt. Während es zunehmend junge Menschen in die Metropolen zieht, mangelt es kleineren Regionen am Nachwuchs. Der Recruiting Slam setzt genau hier an – und öffnet den Blick darauf, welche Chancen und Möglichkeiten es in der Region Südwestfalen gibt.

Wie in den vergangenen Jahren stellen die acht Unternehmen ein breit gefächertes Jobangebot vor, von MediengestalterInnen über Data Scientists bis hin zu Fachkräften im Einzelhandel. „Letztes Jahr saß ich als Zuschauer im Publikum“, erzählt Peter Dornseifer, Geschäftsführer des Dornseifers Frischemarkts. „Da haben schon alle gesagt: Nächstes Mal musst du auf die Bühne. Da hatte ich keine Wahl. Ich hatte ziemliches Lampenfieber, aber das war es wert.“ Schon in der Pause wird er angesprochen und knüpft Kontakte – vielleicht ist ein zukünftiger Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin dabei.   

Katharina Schuster ist eine der vielen ZuschauerInnen an diesem Abend. Sie beendet gerade ihr Bachelor-Studium in der Wirtschaftsinformatik und ist auf Jobsuche. „Der Slam ist eine witzige Idee, bei der man mal ganz neue Perspektiven der Unternehmen kennenlernt“, berichtet die Studentin. „Häufig ist es nicht wirklich transparent, welches Unternehmen welche Fachkräfte sucht. Durch den Slam weiß ich jetzt genau, zu welchen Unternehmen ich passen würde.“   

Teilnehmende Unternehmen beim diesjährigen Recruiting Slam waren: DORNSEIFERs Frischemarkt, ERNDTEBRÜCKER EISENWERK GmbH & Co. KG, GARTEN-CENTER KREMER GmbH, Heinrich Georg GmbH, KRAH Elektronische Bauelemente GmbH, MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG, SMS group GmbH, statmath GmbH.

 
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