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Forschung zu Teilchenphysik auf höchstem Niveau

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet einen neuen Transregio-Sonderforschungsbereich (TRR SFB) in der Physik ein. Die Universität Siegen ist als einer von drei Standorten beteiligt.

Großer Forschungserfolg für die Universität Siegen: Die Hochschule ist als einer von drei Standorten an einem neuen Transregio-Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beteiligt. Der TRR SFB „Phänomenologische Elementarteilchenphysik nach der Higgs-Entdeckung“ ist einer von zehn neuen Sonderforschungsbereichen in Deutschland. Er wird ab Januar 2019 zunächst für vier Jahre mit insgesamt rund 12 Millionen Euro gefördert. Transregio-Sonderforschungsbereiche werden von zwei oder drei Hochschulen gemeinsam beantragt und getragen. Partner der Universität Siegen im neuen TRR SFB sind das Karlsruher Institut für Technologie als Sprecher-Hochschule sowie die RWTH Aachen.

„Die Bewilligung dieses Transregio-Sonderforschungsbereiches ist ein großartiger Erfolg für die Universität Siegen. Ich gratuliere der Fakultät, dem Fach Physik und insbesondere dem Sprecher des Teams, Prof. Dr. Thomas Mannel sehr herzlich“, sagt Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart. Der neue SFB trage dazu bei, das Forschungsprofil der Universität weiter zu schärfen, betont der Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr. Peter Haring Bolívar: „Erstmalig hat die Universität Siegen gleichzeitig zwei Sonderforschungsbereiche aufzuweisen. Das zeigt, dass der eingeschlagene Weg zur konsequenten Profilierung unserer Forschungsaktivitäten erfolgreich ist.“

Im TRR SFB „Phänomenologische Elementarteilchenphysik nach der Higgs-Entdeckung“ forschen die WissenschaftlerInnen weiter an der Frage, woraus das Universum im Innersten besteht. Ansatzpunkt ist das Standardmodell der Teilchenphysik, das die Natur in allen Details beschreibt. Das Modell wurde durch die Entdeckung des „Higgs-Teilchens“ am CERN im Jahr 2012 vervollständigt. Jedoch beantwortet es bisher nicht alle grundlegenden Fragen – beispielsweise liefere es keine Erklärung für kosmologische Phänomene wie die Existenz der so genannten „Dunklen Materie“ oder der „Dunklen Energie“, sagt der Physiker und Siegener Co-Sprecher des SFB, Prof. Dr. Thomas Mannel: „Wir wissen aus kosmologischen Beobachtungen, dass es die dunkle Materie und auch das Phänomen der dunklen Energie gibt. Allerdings können wir sie auf der Erde bislang weder nachweisen, noch über das Standardmodell der Teilchenphysik erklären. Hier möchten wir von der theoretischen Seite her ansetzen und eine weitergehende Phänomenologie entwickeln.“

An der Universität Siegen wurde bereits im Jahr 2013 eine von der DFG finanzierte Forschergruppe „Quark Flavour Physik und Effektive Feldtheorien“ im Bereich der Theoretischen Teilchenphysik bewilligt. Sie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der so genannten „Flavour Physik“, also der Erforschung der Übergänge zwischen verschiedenen Teilchen-Sorten. Der Standort Siegen sei in diesem Bereich weltweit führend, sagt Prof. Mannel: „Die Forschergruppe hat die entscheidende Vorarbeit geleistet, um Standort eines Sonderforschungsbereiches zu werden. Ich freue mich sehr, dass wir unsere Forschung nun als Teil eines hochrangigen Konsortiums mit den Kollegen aus Karlsruhe und Aachen fortsetzen können.“

Die Arbeit des neuen TRR-SFB ist inhaltlich unmittelbar mit dem weltweiten Flagship-Projekt der Teilchenphysik, dem Teilchenbeschleuniger LHC (Large Hadron Collider) am CERN verknüpft. In diesem größten Beschleunigerring lassen Physiker Protonen aufeinanderprallen, die anschließend in winzige Bestandteile zerfallen und suchen so nach neuen Phänomenen jenseits des Standardmodells. Die ForscherInnen aus Karlsruhe, Aachen und Siegen möchten hier in den kommenden Jahren grundlegende theoretische Aspekte beisteuern, die für den Erfolg der aktuell laufenden Großprojekte der Teilchenphysik unverzichtbar sind. Im Zentrum des Forschungsprogramms stehen präzise theoretische Vorhersagen zur Interpretation der Messungen am LHC sowie die Entwicklung neuer indirekter Methoden zur Suche nach Physik jenseits des Standardmodells.

Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Mannel (Co-Sprecher am Standort Siegen)
Tel.: 0271-740 3840
E-Mail: mannel@hep.physik.uni-siegen.de

 
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