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Die Kirche wird zum Hörsaal

Wenn ForscherInnen in der Martinikirche das Wort ergreifen, ist das ein klares Zeichen für die „Nacht der Wissenschaft Siegen“, mit WissenschaftlerInnen der Uni Siegen und einem Gast vom CERN.

Teilchenphysik statt Gebet und die Suche nach Außerirdischen anstelle einer Predigt: Zum fünften Mal haben die Fachschaften der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen zur „Nacht der Wissenschaft“ in die Martinikirche eingeladen. Bis in die Nacht hinein konnten BesucherInnen – darunter auch der ehemalige Uni-Kanzler Dr. Johann Peter Schäfer – wissenschaftliche Vorträge verfolgen. Das Themenspektrum war breit gefächert – vom Motorsport über die Grundlagenforschung bis hin zu potenziell bewohnbaren Planeten. Direkt gegenüber, am Campus Unteres Schloss, gab es in den Pausen ebenfalls Unterhaltung zu den Themenfeldern des Abends.   

Den Start um 18 Uhr machte Fabian Rompf. Er repräsentierte die „Speeding Scientists Siegen“, ein Team aus jungen Studierenden, die während ihres Studiums „über den Tellerrand hinausblicken“ und gemeinsam einen Rennwagen anfertigen, vermarkten und auch selbst fahren. Der neue, in diesem Jahr fertiggestellte Rennwagen wurde vorgestellt und das Publikum bekam Einblicke in die Arbeit des Teams.   

Anschließend lehrte Tobias Leßner (Department Erziehungswissenschaft und Psychologie) die Gäste über den Alltag an „demokratischen Schulen“, in denen SchülerInnen grundlegende Entscheidungen der Schulstruktur mitbestimmen dürfen und somit vielfältige Entscheidungsfreiheiten entstehen.

„Was unterscheidet DNA von RNA?“ Dieser Frage ging Dr. Daria Berdnikova (Department Biologie und Chemie) nach. In ihrem Beitrag stellte sie fest, dass zwar jedem der Begriff „DNA“ bekannt, doch kaum jemand über „RNA“ aufgeklärt sei. Was RNA in lebenden Organismen bewirkt und warum durch die Untersuchung Krankheiten wie zum Beispiel HIV behandeln werden können, zeigte sie auf.

kirchemartini_web2Anschließend, gegen 21.40 Uhr, hielt Dr. Michael Hauschild einen Gastvortrag. Er ist in der Schweiz am CERN beschäftigt, wo sich der größte Teilchenbeschleuniger der Welt befindet. Er zeigte in seiner Präsentation, dass die Grundlagenforschung unumgänglich ist, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Am Beispiel des CERN machte er deutlich, dass erst elementare Zusammenhänge herausgefunden werden müssen, damit Wissen geschaffen wird. Mit diesem aus der Grundlagenforschung gewonnenen Wissen könne man in der späteren Forschung einen technologischen Fortschritt für neue Innovationen ermöglichen.

Weiter ging es mit Sascha Hohmann (Physik-Didaktik), der die gefüllte Martinikirche in seinem Vortrag mit ins Weltall, auf die Suche nach einem weiteren bewohnbaren Planeten nahm. Warum die Auswahl an Planeten zwar groß ist, aber welche Faktoren und Bedingungen für ein potenzielles Leben erfüllt sein müssen, lehrte er die ZuschauerInnen.

Der letzte Vortrag von Dr. Tobias Scholz (Lehrstuhl für Personalmanagement und Organisation) drehte sich um die Welt des eSports, dem Wettbewerb von Spielen auf der Konsole oder dem Computer. Nach Mitternacht blickte er in die Zukunft und deutete an, wie die Arbeitswelt in Zeiten der Digitalisierung durch den wachsenden eSports-Bereich dazulernen kann.

Zwischen den Vorträgen und der Moderation vom Team des Campusradios „Radius 92.1“ boten die Pausen ebenfalls interessante Einblicke. In den Räumlichkeiten des Campus Unteres Schloss konnten die Gäste bei der Premiere von „True oder Fake“ mitspielen. Dort stellten Vortragende Hypothesen vor, die das Publikum dann gemeinsam als richtig oder frei erfunden einstufen musste. Vor der Kirche stellten sich das „FabLab“ der Universität Siegen, sowie das Hackspace Siegen vor. Zudem gab es ein vielfältiges Essensangebot, bei dem die BesucherInnen von jung bis alt ins Gespräch kamen.

Auch im nächsten Jahr wird die Nacht der Wissenschaft mit vielen interessanten Beiträgen erneut stattfinden. Das Organisationsteam, bestehend aus Studierenden der Fachschaften der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Uni Siegen, arbeitet daran, in Zukunft ein noch breiteres Angebot in den Vortragspausen anzubieten.

Text: Max Fuhr

 
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