Neuer Dekan für Fakultät III
Prof. Dr. Marc Hassenzahl ist neuer Dekan der Fakultät III. Sein Vorgänger Prof. Dr. Volker Wulf war im Oktober zum Prorektor für Digitales und Regionales der Universität Siegen gewählt worden.
Die tolle Lage auf dem Campus Unteres Schloss im Herzen der Siegener Innenstadt war für Prof. Dr. Marc Hassenzahl ein wichtiges Argument, aus Essen an die Universität Siegen zu wechseln. Das war 2016 – jetzt führt Hassenzahl die Fakultät III (Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht) als Dekan. Im November 2019 wurde er vom Fakultätsrat zum Nachfolger von Prof. Dr. Volker Wulf gewählt, der als Prorektor für Regionales und Digitales ins Rektorat der Universität gewechselt ist. Hassenzahl hat im Bereich der Wirtschaftsinformatik die Professur für „Ubiquitous Design“ (Erlebnis- und Interaktionsdesign) inne. Im Dekanats-Team der Fakultät hatte er bereits Mitte 2017 das Amt als Prodekan für Studium und Lehre übernommen.
„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Die Fakultät hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt und ist heute sehr gut aufgestellt“, sagt Prof. Hassenzahl. Nicht nur der Umzug in das historische Untere Schloss und das benachbarte ehemalige Kreisklinikum fiel in die Amtszeit seines Vorgängers Prof. Wulf. Auch inhaltlich hat sich die Fakultät in den vergangenen knapp neun Jahren deutlich weiterentwickelt, ihr Profil geschärft und die Vernetzung zu anderen Fakultäten verstärkt. Als Schwerpunkte in Forschung und Lehre bildeten sich die Themen „Mittelstand und Entrepreneurship“, „Digitalisierung“ und „Industrie 4.0“ heraus, bei denen die WissenschaftlerInnen auch mit KollegInnen anderer Fakultäten kooperieren.
„Uns ist darüber hinaus die Zusammenarbeit mit der Region sehr wichtig, die wir in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut haben. So ist es uns gelungen, auch größere Förderformate nach Siegen und an die Universität zu holen – beispielsweise das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 oder das Projekt ventUS zur Förderung von Unternehmensgründungen, das im kommenden Frühjahr startet“, erklärt Prof. Wulf. In zahlreichen Forschungsprojekten kooperieren die WissenschaftlerInnen ganz direkt mit Unternehmen aus der Region. Häufig dienen sie als „living labs“, also lebendige Labore, in denen neue Methoden und Lösungsansätze praktisch erprobt und gemeinsam weiterentwickelt werden können.
Dass die Entwicklungen der vergangenen Jahre auch national und international Früchte tragen, belegt unter anderem das sehr gute Abschneiden von WissenschaftlerInnen der Fakultät in verschiedenen Rankings: Zuletzt erreichte Prof. Dr. Friederike Welter im F.A.Z.-Ranking der wichtigsten Ökonominnen Deutschlands Platz 2. In einem Ranking der Wirtschaftswoche landete die Universität Siegen im Bereich der Betriebswirtschaftslehre unter den 25 besten Standorten im deutschsprachigen Raum. „Ein weiterer Leuchtturm und bundesweites Alleinstellungsmerkmal ist der Masterstudiengang ‚Plurale Ökonomik‘. Die von den Kolleginnen und Kollegen vertretenen Ansätze stoßen gerade in unserer Zeit auf ein großes Interesse und Medienecho“, sagt Prof. Hassenzahl. Auch im Bereich Wirtschaftsrecht habe sich Siegen national und international ein sehr gutes Renommee erarbeitet, lobt der neue Dekan.
Seinem Vorgänger Prof. Wulf ist es wichtig, der Fakultätsverwaltung sowie allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihren großen Einsatz in den vergangenen Jahren zu danken. „Ohne unsere exzellente Verwaltung wäre der Umzug ins Untere Schloss nicht so reibungslos verlaufen. Und ohne die sehr gute Arbeit aller Kolleginnen und Kollegen wäre die Fakultät heute nicht so gut aufgestellt. Ein besonderer Dank gilt dabei allen Lehrenden aus dem Bereich der Betriebswirtschaftslehre, die auch hohe Studierendenzahlen geschultert und unseren attraktiven Studienstandort gestärkt haben“, erklärt Wulf.
Dekan Hassenzahl freut sich, eine Fakultät zu übernehmen, die „sehr gut funktioniert“. Sein Ziel sei es daher auch nicht, die bisheriger Strategie radikal zu verändern. Trotzdem gebe es in einigen Bereichen noch Entwicklungspotenzial, sagt der 50-Jährige: „Zum Beispiel werde ich zusammen mit der Fakultät neue und innovative Bachelor-Studiengänge zu Querschnittsthemen wie ‚Wirtschaft und Digitales‘ oder ‚Wirtschaft und Nachhaltigkeit‘ entwickeln. Dabei geht es darum, die in der Fakultät vorhandenen Fachgebiete noch stärker miteinander zu verbinden. Das gilt übrigens nicht nur für die Lehre, sondern auch für den Bereich der Forschung.“ Hassenzahl möchte darüber hinaus gemeinsam mit der Fakultät innovative Lehrformen entwickeln und etablieren: statt der Vermittlung eines fixen Kanons sollen Eigenmotivation, selbstständiges Lernen und ein stärkerer Praxis- und Realitätsbezug im Vordergrund stehen.
Prof. Dr. Volker Wulf (l.) war von 2011 bis Ende 2019 Dekan der Fakultät III, seine Nachfolge tritt nun Prof. Dr. Marc Hassenzahl (r.) an.