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Siegener Forscherin entwickelt Altersbericht der Bundesregierung mit

Die Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey hat den Achten Altersbericht vorgestellt. Der Bericht wurde von einer Expertenkommission erarbeitet, in der die Juniorprofessorin Dr. Claudia Müller von der Universität Siegen den stellvertretenden Vorsitz inne hat.

Die Digitalisierung kann älteren Menschen ein selbstständiges und eigenverantwortliches Leben ermöglichen: Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse des Achten Altersberichtes der Bundesregierung. Erstellt wurde der Bericht von einer interdisziplinären Expertenkommission, deren stellvertretende Vorsitzende die Siegener Juniorprofessorin Dr. Claudia Müller ist. "Ich freue mich, dass der Bericht nach der intensiven 14-monatigen Kommissionsarbeit der Öffentlichkeit vorgestellt wurde", sagt Jun.-Prof. Müller. 

Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey, der Kommissionsvorsitzende und Heidelberger Gerontologie-Professor Dr. Andreas Kruse sowie Franz Müntefering, ehemaliger Bundesminister und aktueller Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), haben dabei drei zentrale Botschaften hervorgehoben: Einerseits biete Digitaltechnologie große Chancen, um die Lebensqualität und Teilhabe älterer Menschen zu erhalten und zu steigern. Andererseits wies Giffey auch auf die digitale gesellschaftliche Spaltung hin. Nicht nur zwischen Jung und Alt bestünden massive Unterschiede, was den Zugang zur Nutzung von Digitaltechnologie betreffe. Auch innerhalb der älteren Generation selbst gebe es große Ungleichheiten, die auf einkommens-, bildungs- und wohnortbezogenen Faktoren basierten. Der dritte Punkt thematisierte die Schere zwischen den Potentialen, die digitale Medien bereits bieten könnten, für die aber noch Brücken aufzubauen seien. Damit ein selbständiger und selbstbestimmter Umgang mit Digitaltechnologie für alle Generationen und in allen Lebenslagen möglich ist, bedürfe es an flächendeckenden Infrastrukturen, an nutzungsfreundlichen Geräten sowie an niedrigschwelligen und an der Lebenswelt der Menschen orientierten Beratungs- und Bildungsangeboten.

Wie man gesellschaftliche Teilhabe als ein Element von Technikentwicklung denken kann, ist eine der Fragestellungen, die Jun.-Prof. Claudia Müller und ihre Arbeitsgruppe "IT für die alternde Gesellschaft" an der Uni Siegen beforschen. Gemeinsam mit den zukünftigen NutzerInnen werden sinnvolle Nutzungsoptionen ausgelotet, damit die Technikforschung und -entwicklung auch an den tatsächlichen Bedürfnissen ansetzen. Jun.-Prof. Müller betont: "Für mich ist besonders bedeutsam, in Fragen der Technikgestaltung und Techniknutzung die hohe Diversität der älteren Generation ausreichend zu beachten und nicht bestehende Altersstereotype ständig zu wiederholen und in Technik einzubauen. Dazu ist es auch wichtig, dass man in der Technikentwicklung Fragen des niedrigschwelligen Lernens in sozialen Gemeinschaften und entsprechende Aneignungsmöglichkeiten und -formen mitkonzipiert."

Die Siegener Sozioinformatik versteht die Erforschung und Gestaltung von Technik als eine Gemeinschaftsaufgabe von vielen beteiligten Akteursgruppen, die in einem Forschungsprojekt zu Wort kommen müssen. "Wie man älteren Menschen dabei eine Stimme geben kann und ihr Interesse weckt, sich an der gemeinsamen Erforschung von Zukunftstechnologien langfristig zu beteiligen, das sind für mich zentrale Fragen der Informatikforschung. Ich freue mich, dass ich mit diesen wichtigen Themen die Kommissionsarbeit bereichern durfte", so Jun.-Prof. Claudia Müller. 

Hintergrund

Die Live-Übertragung der Pressekonferenz durch Phoenix ist auf YouTube  zu finden. Der vollständige Bericht wird in Kürze auf der Webseite des Achten Altersberichts abrufbar sein: Eine Kurzfassung ist dort bereits verfügbar.

altersberichtskommission

Die achte Altersberichtskommission (v.l.): Jun.-Prof. Dr. Claudia Müller (Universität Siegen), Dr. Sibylle Meyer (SIBIS-Institut), Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer (Deutsches Zentrum für Altersfragen), Prof. Dr. Birgit Apfelbaum (Hochschule Harz), Prof. Dr. Britta Böckmann (Fachhochschule Dortmund), Prof. Dr. Hans-Werner Wahl (Universität Heidelberg), Bundesministerin Dr. Franziska Giffey, Prof. Dr. Andreas Kruse (Universität Heidelberg), Prof. Dr.-Ing. Andreas Hein (Universität Oldenburg, OFFIS), Dr. Helga Pelizäus (Universität der Bundeswehr München), Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler (Universität Osnabrück) (Quelle: Lotte Ostermann/DZA). 

 
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